Das Angebot des DRK, Flüchtlinge in einem leer stehenden Seniorenheim in Pinneberg unterzubringen, stößt in der Politik auf Ablehnung.
Pinneberg. Flüchtlinge im ehemaligen DRK-Seniorenheim – diese Idee hat bei Pinnebergs Politikern offenkundig keine Chance. Während der Sitzung des Sozialausschusses fiel ein Antrag der Grünen, eine Kooperation mit dem Roten Kreuz zu prüfen, durch.
Für Grünen-Fraktionschef Joachim Dreher ist das unverständlich. „Wir rechnen mit einem extremen Zustrom von Flüchtlingen und die Stadtverwaltung hat kein vernünftiges Konzept für die kommenden Jahre.“ Es könne nicht sein, dass Asylbewerber weiterhin für viel Geld in Hotels untergebracht würden. Das DRK hatte das seit 2012 leerstehende Altenheim als Unterkunft angeboten. Problem: Stadt und DRK stehen vor einem Rechtsstreit.
Pinneberg fordert das 1964 überlassene Gelände am Rehmen zurück. Das Rote Kreuz will eine Entschädigung in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Für Christdemokrat Bernd Hinrichs ist klar, dass „wir jetzt alle Schritte verhindern müssen, die eine Rückgabe des Geländes behindern könnten“. Wenn die Stadt Besitzer sei, könne erneut darüber nachgedacht werden, Asylbewerber am Rehmen unterzubringen. Von der Verwaltung fordert Hinrichs eine genauere, über 2015 hinausgehende Prognose der Flüchtlingszahlen.