Propst Thomas Bergemann im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf einziger Kandidat. Er will sich stärker in öffentliche Diskussionen einmischen.
Elmshorn. Propst Thomas Bergemann kandidiert für eine zweite Amtszeit von zehn Jahren. 88 Mitglieder der Synode entscheiden am Sonnabend, 14. März, in Brande-Hörnerkirchen über die Personalie. Der 53-Jährige aus Itzehoe ist alleiniger Kandidat für den evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf.
Wenn Bergemann in seinem Amt bestätigt wird, will er vor allem den Ausbau der geistlichen Leitung vorantreiben. Mit der neuen Geschäftsführerstelle (Sven Vierenklee) waren im September die Weichen dafür gestellt worden, dass der Propst sich wieder vermehrt um theologisch-kirchenpolitische Leitungsaufgaben kümmern kann. In gesellschaftlichen Diskussionen will er sich stärker einbringen, um der Kirche mehr Profil zu verleihen.
Auch das Ehrenamt möchte er stärken. „2016 ist Kirchenwahl, und ich möchte gezielte Förderung von Funktionsträgern möglich machen“, sagt Bergemann, der 2005 die Nachfolge von Berend Siemens antrat. Es werde schwieriger, Ehrenamtliche für einflussreiche Posten zu gewinnen, und die Anforderungen stiegen stetig. „Da muss der Kirchenkreis helfen, Menschen fit zu machen, damit sie Lust auf Verantwortung haben und das nötige Wissen.“
Wie gemeinsame Wege erfolgreich gestaltet werden, hat seiner Meinung nach die Fusion der Kirchenkreise im Jahr 2009 gezeigt. „Wir haben es geschafft, wirklich zusammenzuwachsen“, so der Propst. Eine Daueraufgabe bleibe aber, allen Kirchenkreisregionen gleichermaßen gerecht zu werden. In Elmshorn ist ein Schwerpunkt derzeit die Vernetzung der kirchlichen Dienste mit dem Neubau Kirchenstraße und die stärkere pröpstliche Präsenz. In den ländlichen Gebieten gelte es, zukunftweisende Pläne für die Kirche im Dorf umzusetzen. In Itzehoe sollen die diakonischen Angebote ausgebaut werden.
Die Synoden-Mitglieder werden sich außerdem erneut mit der Trägerschaft von Kitas befassen. Das Diakonische Werk war kürzlich ins Kita-Management eingestiegen und hat inzwischen eine Bereichsleiterin für den neuen Geschäftsbereich eingestellt. 21 Einrichtungen arbeiten bereits mit der Diakonie zusammen. Auf der Tagesordnung stehen zudem Berichte aus dem Kirchenkreisrat, der Jugendarbeit und über das Neubauvorhaben Kirchliches Zentrum Elmshorn. Die Tagung beginnt um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche zu Hörnerkirchen und wird im Gasthaus Zur Tankstelle, Rosentwiete 34, fortgesetzt.