Ein vollgelaufener Graben sorgte für den Wassereinbruch im Forschungstunnel. Der Graben war aufgrund der Regenfälle vollgelaufen, das Wasser konnte vom abgedeckten Schacht nicht mehr ableitetet werden.
Schenefeld. Die Ursache des Großeinsatzes, der Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Hamburg und Schenefeld am Tag vor Heiligabend stundenlang in Atem hielt, ist geklärt: Ein vollgelaufener Graben sorgte für den Wassereinbruch im Forschungstunnel. Laut Bernd Ebeling, Sprecher der European XFEL, war der Graben aufgrund der starken Regenfälle vollgelaufen, sodass er nicht mehr, wie vorgesehen, das Wasser vom abgedeckten Schacht ableitete.
Der Schacht im hinteren Bereich des riesigen Forschungsareals wurde nur provisorisch mit einer Teichfolie abgedeckt, weil durch die Öffnung noch weitere Bauteile befördert werden sollten. Mit Hilfe des Grabens sollte Wasser von der etwa zwölf Quadratmeter großen Fläche abgeleitet werden. Als der Graben jedoch voll war, staute sich das Wasser – die Teichfolie war dem Druck nicht gewachsen. Etwa 300.000 Liter Wasser bahnten sich ihren Weg, der in rund 20 Meter Tiefe liegende Nebenschacht des Tunnelsystems lief voll. Etwa 40 Einsatzkräfte mühten sich stundenlang das Wasser abzupumpen.
Welchen Schaden die Flut in dem im Bau befindlichen Forschungstunnel verursachte, durch den von 2016 an Röntgenblitze geschossen werden sollen, sei weiter offen. Ebeling dazu: „Das muss eine Analyse im Januar zeigen.“ Da der Schacht noch ein Rohbau sei, halte sich der Schaden wohl in Grenzen, aber einige Leitungen könnten beschädigt sein.