Die siebte Uetersener Hafennacht am 18. Oktober bietet ein umfassendes Musikprogramm in sechs Clubs, Busshuttle inklusive. Aus Hamburg, Kiel, dem Kreis Pinneberg und direkt Uetersen kommen die Musiker.
Uetersen. Wenn der Klabauterbus durch die Straßen Uetersens fährt, wenn an jeder Ecke laute Musik zu hören ist, wenn vom Ostbahnhof bis zur Mühlenstraße gerockt wird – dann ist wieder Hafennacht in Uetersen. Sieben Bands spielen am Sonnabend, 18. Oktober, in sechs Clubs.
„Wir sind wirklich zufrieden mit den Bands und den Locations in diesem Jahr“, sagt Jörg Holstein, einer der Organisatoren. Es ist die siebte Ausgabe des unregelmäßig stattfindenden Musikspektakels in der Rosenstadt. Begründet hat die Hafennacht Rüdiger Tarp, Wirt der Uetersener Kultkneipe Taps. Der sogenannte Klabauterbus fährt die Hafennacht-Besucher im 30-Minutentakt durch die Stadt. „So haben alle Gäste die Möglichkeit, alle Bands live zu erleben“, sagt Holstein. „Die Gruppen spielen jeweils kleine Sets zwischen 30 und 40 Minuten, möglichst passend zum Busfahrplan.“
Das Besondere an der Hafennacht sei die Atmosphäre, sagt Holstein. „In den kleinen Clubs entsteht ein schönes Miteinander zwischen Zuschauern und Musikern. Man ist nah dran an der Bühne, das ist für beide Seiten schön“, sagt Holstein, seines Zeichens selbst Musiker in der erfolgreichen Rockformation Jackbox. „Außerdem sind alle Clubs fußläufig innerhalb von zehn Minuten zu erreichen, mit dem Klabauterbus geht es noch schneller.“
2015 werde es voraussichtlich keine Uetersener Hafennacht geben, weil in dem Jahr auch das Heimatkläng-Festival stattfindet, so Holstein. „Mit dem Rock’n‘Rose dazu wird das vielleicht ein bisschen zu viel für das Uetersener Publikum.“
Dass er selbst nicht wie im vergangenen Jahr mit seiner Band auf einer der Hafennacht-Bühnen stehen wird, hat rein praktische Gründe. „Schon jetzt ist die Organisation mit reichlich Stress verbunden, das ist auch am Veranstaltungstag nicht anders“, sagt Holstein. „Dann abends noch ein Konzert zu spielen und sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, ist dann nicht mehr drin. Außerdem haben wir viele andere gute Bands im Programm.“
Tatsächlich offenbart das Hafennacht-Programm einige musikalische Schmankerl. So wird zum Beispiel die Barmstedter Solo-Künstlerin Julia Reppenhagen im Lokal Kandelaber, Großer Wulfhagen 41, aufspielen. Die junge Frau weiß mit emotionaler Gitarrenmusik und ihrer besonderen Stimme zu überzeugen. Im Sandwich-Laden Fresh, Gerberplatz 7, wird mit Summer Crowd Stereo ebenfalls ein Solo-Künstler auf der Bühne stehen. Der Hamburger Musiker begleitet sich bei seinen akustisch-emotionalen Stücken selbst auf der Gitarre.
Auch im Taps wird am Sonnabend selbstverständlich Live-Musik geboten. An der Pinnauallee 1 ist das Kollektiv Blue Moon Jam zu Gast – ein loser Verbund einiger der besten Hamburger Bluesmusiker. Wer genau dabei sein wird, ist noch ein Geheimnis.
Ganz anders dagegen im Restaurant Roses, Alsenstraße 23, das erstmals Teil der Hafennacht ist. Dort spielt die Gruppe Baer auf. Die dreiköpfige Band aus Uetersen mit Gründer und Namensgeber Stefan Baer an der Gitarre und am Mikro, Uwe Habersetzer am Schlagzeug und Hafennacht-Organisator Jörg Zydziak am Bass spielt handfesten, druckvollen Deutschrock.
Im Café von Stamm, Kleiner Sand 60, gastiert die Uetersener Formation Bluescream. Die Band um den bekannten Musiker Alfred Pelzer ist hochkarätig besetzt und wird Blues mit Kontrabass, Blues Harp und Gitarre zum Besten geben. Musik gibt es aber nicht nur in den Clubs, sondern auch im Klabauterbus. Ove Petersen, Uetersener Musiklehrer, Rockambulanz-Gründer und Schlagzeuger der Jan Pape Band, will die Fahrgäste den Abend über im Bus unterhalten.
Enden wird die Hafennacht im Restaurant Zur Erholung, Mühlenstraße 56. Dort werden von 23 Uhr an Rockin’ Bones aus Kiel und die Hamburger Gruppe 5th Avenue auftreten. Die „rockenden Knochen“ aus der Landeshauptstadt sind „eine erstklassige Coverband“, sagt Jörg Holstein. „Die spielen alles von Abba bis Zappa.“ 5th Avenue besteht seit 25 Jahren. Die Formation war auf dem Wacken Open-Air-Festival zu sehen, wo sie 1990 bereits als eine der ersten Bands spielte.
Karten für die Hafennacht am 18. Oktober gibt es im Vorverkauf für zwölf Euro bei Stage Guitar, Großer Sand 115, bei Lavorenz, Großer Sand 26, und im Internet unter www.staguitar-online.com. Der Busshuttle ist im Ticketpreis enthalten. Die Tickets müssen im Klabauterbus oder bei Stage Guitar gegen Einlassbändchen getauscht werden. Tickets an der Abendkasse gibt es am Veranstaltungstag für 16 Euro von 10 bis 22.30 Uhr nur bei Stage Guitar. In den Clubs werden keine Bändchen ausgegeben oder verkauft.