Der Flüchtling aus dem Sudan hatte bei der Jüdischen Gemeinde in Pinneberg Kirchenasyl erhalten. Nun konnte er einen Asylantrag in Winsen/Luhe stellen und lebt in einer Unterkunft für Asylsuchende.

Pinneberg. Am 29. September hat Ashraf O. die Jüdische Gemeinde Pinneberg verlassen, um bei der zuständigen Ausländerbehörde in Winsen/Luhe seinen Asylantrag zu stellen. Wolfgang Seibert, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, hat ihn mit der Leiterin der Erholungsstätte Heideruh in Buchholz-Seppensen bei dem Behördengang begleitet. Jetzt lebt der Sudanese dieser anerkannten Unterkunft für Asylsuchende. „Er hat dort eine gute und menschenwürdige Unterkunft gefunden und er kann sicher sein, dass er nicht geschlagen und misshandelt wird, wie in Hamburg und verschiedenen Flüchtlingsunterkünften in Nordrhein-Westfalen. In der Nordheide fühlt er sich wohl und genießt eine hervorragende Betreuung", sagt Seibert.

Bei der Ausländerbehörde des Kreises Harburg war alles vorbereitet. Ashraf O. hat zurzeit eine Aufenthaltsgenehmigung für einen Monat, wird aber in den kommenden Wochen einen Ausweis für Asylsuchende erhalten, der einen längeren Aufenthalt sichert. Nach Meinung seines Anwalts ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Asylantrag positiv beschieden, wird sehr hoch.

„Die Jüdische Gemeinde Pinneberg freut sich über den glücklichen Ausgang und wünscht Ashraf O., dass seine größten Wünsche, Asyl in Deutschland und die Möglichkeit als Tischler zu arbeiten, bald in Erfüllung gehen“, sagt Seibert. Er will weiterhin Kontakt zu dem Flüchtling halten und genau beobachten, wie es mit ihm weitergeht.