Wachsende Kritik bei Kommunen: Die Erlaubnis an die PRD Energy GmbH für Bodenerkundungen soll für nichtig erklärt werden. Das Amt Kaltenkirchen kritisiert mangelhafte Informationslage.
Barmstedt/Kreis Segeberg Der Widerstand gegen die Pläne des Energiekonzerns PRD Energy GmbH, ein Ölfeld bei Barmstedt zu reaktivieren und den Untergrund nach Rohstoffen zu erkunden (das Abendblatt berichtete), nimmt zu. Die Gemeinden Hasenmoor, Lentföhrden, Nützen und Schmalfeld im Amt Land Kaltenkirchen haben am Dienstag Widerspruch gegen die Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen erhoben. Ein elfseitiges Widerspruchsschreiben ist dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen) zugestellt worden. In dem Schreiben wird beantragt, die Erlaubnis des Landesamtes an die PRD Energy aufzuheben und für nichtig zu erklären.
Begründet wird der Widerspruch unter anderem damit, dass bislang unklar sei, ob die Gemeinden in ihren Rechten verletzt worden sind. „Eine solche Beurteilung kann erst erfolgen, wenn vollständige Verwaltungsvorgänge vorliegen. Solche liegen derzeit nicht vor“, heißt es in dem Schreiben, in dem auch kritisiert wird, dass der Bescheid des Landesamtes den Gemeinden nicht bekanntgegeben worden sei. Zudem seien Original-Unterlagen mehrfach geschwärzt worden, sodass es Unklarheiten gebe. Die Informationslage sei mangelhaft. Es sei nicht ersichtlich, wo gebohrt werden solle und ob Chemikalien zum Einsatz kommen sollen. Dies müsse aber klar erkennbar sein.