Bücherei-Hauptstelle zieht in dieser Woche von der Gustavstraße in das Erdgeschoss der ehemaligen Grundschule Nord um. Erster Öffnungstag im neuen Domizil am 21. Juli. Öffnungszeiten bleiben bestehen.
Halstenbek. 7000 Bücher, Zeitschriften, CDs und DVDs mussten nicht umziehen. „Ein Drittel unseres Bestandes ist derzeit verliehen, das hat uns die Arbeit etwas erleichtert“, sagt Heidrun Tummoßeit, die Leiterin der Halstenbeker Gemeindebücherei. Doch es blieben immer noch 17.000 Medien übrig, die in Rollwagen verpackt die Reise ins neue Domizil in der ehemaligen Grundschule Nord antraten. Zwar trennen die neue und die alte Heimat der Bücherei-Hauptstelle nur 150 Meter. Dennoch bedurfte es eines langen logistischen Vorlaufs. Schließlich zieht die gesamte Bücherei um – und das betrifft eben nicht nur die Medien, sondern auch das Mobiliar und die EDV-Systeme.
Viel zu tun also für die sieben Mitarbeiterinnen, die Unterstützung durch ein Umzugsunternehmen erhielten. Am Sonnabend hatte die bisher an der Gustavstraße beheimatete Einrichtung noch bis 13 Uhr geöffnet. „Im Anschluss haben wir Klarschiff gemacht“, sagt Tummoßeit. Montag kam das Umzugsunternehmen, das die 33 Regale ausräumte, abbaute und sie am neuen Standort wieder zusammen setzte. „Inzwischen haben wir den Großteil der Bücher wieder eingeräumt“, so die Büchereileiterin. Beim Abbau sei auch das eine oder andere seit langem vermisste Buch entdeckt worden, das hinter die Regale gepurzelt war. Diese Woche ist geschlossen, erst am Montag, 21. Juli, um 15 Uhr ist wieder geöffnet.
Die Bücherei verfügt künftig über 340 Quadratmeter Fläche im Erdgeschoss, 140 Quadratmeter mehr als vorher. Eine Ausweitung des Medienangebots ist nicht geplant, die Öffnungszeiten ändern sich nicht. „Wir können jetzt die Schätze, die wir haben, besser präsentieren“, so Tummoßeit. Die Bücherei residiert in vier ehemaligen Klassenräumen, auch im großen Flur werden Medien präsentiert. „Die Räume sind hell und großzügig, wir können unseren Nutzern hier eine großzügige Aufenthaltsqualität bieten“, sagt Bücherei-Vizechefin Maike Buchholz.
Während die Kinderbücherei und die Sachbuchabteilung über jeweils eigene Räume verfügen, teilt sich die Schöne Literatur einen Bereich mit der Jungen Bücherei, die jedoch räumlich abgetrennt ist. Der Verleihtresen und die Anmeldung sind in einem eigenen Zimmer untergebracht. Gemeinsam mit einer Innenarchitektin der Büchereizentrale hatten die Büchereimitarbeiterinnen festgelegt, welches Regal wo steht und dies in einen Aufbauplan eingezeichnet.
Aufkleber an den Regalen zeigten dem Umzugsunternehmen, was an welcher Stelle aufgebaut werden musste. Das teilweise 40 Jahre alte Mobiliar hat den Umzug gut überstanden. Die Grundschule Nord wurde bis Oktober 2011 genutzt. Schon früh hatte der Gemeinderat beschlossen, das mehr als 100 Jahre alte Gebäude für Bücherei und Volkshochschule zu nutzen.
Immense Brandschutzauflagen verteuerten die Umbaukosten, sodass die neue Nutzung der alten Schule immer weiter auf sich warten ließ. 500.000 Euro lässt sich die Gemeinde den Umzug von Bücherei und Volkshochschule kosten. „Wir wären gerne schon vor zwei Jahren eingezogen“, sagt Tummoßeit. Sie freut sich, mit der Volkshochschule ein Gebäude zu teilen. „Wir werden künftig einige Dinge gemeinsam machen können“, so die Büchereichefin. Ein erstes übergreifendes Projekt startet im Herbst, wenn die Volkshochschule ein Seminar anbietet, das sich mit den Möglichkeiten der Online-Ausleihe der Bücherei befasst. Und noch etwas machen die beiden Einrichtungen gemeinsam – nämlich die Einweihungsfeier für das „neue alte Gebäude“. Sie findet am Sonnabend, 30. August, statt, das Programm steht noch nicht fest.