Bei der vergangenen Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Südholstein, stimmten die Mitglieder für eine Aufgabe des Geschäftszweiges. Grund dafür ist die umstrittene Finanzierung des Projektes.
Hetlingen. Das Breitbandnetz des Abwasserzweckverbands (azv) Südholstein und die Tochterfirma azv Südholstein Breitband GmbH sollen verkauft werden. Das hat der Abwasserzweckverband vergangene Woche beschlossen. Bis Ende des Jahres soll in einem europaweiten Bieterverfahren ein geeigneter Käufer für die Breitband-sparte gefunden werden.
Die laufenden Verträge der etwa 3000 Breitbandkunden beim azv werden bei einem Verkauf von dem jeweiligen Käufer übernommen. Sie müssen laut azv bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit zu den gleichen Bedingungen wie bisher fortgeführt werden. Das gilt sowohl für die Internetversorgung als auch für Telefon- und Fernsehdienstleistungen.
Bundesweit werde gefordert, dass sich die kommunalen Ver- und Entsorger stärker für den Breitbandausbau im ländlichen Bereich engagieren sollen. „Wir waren so gesehen Vorreiter mit unserem Breitbandprojekt. Umso mehr schmerzt es natürlich, dass wir uns jetzt von der Breitbandsparte trennen müssen“, sagt azv-Vorstand Lutz Altenwerth. Der Verkauf sei eine notwendige Konsequenz aus den Diskussionen zur umstrittenen Finanzierung des Breitbandnetzes. „Wir dürfen das Glasfasernetz nicht weiter ausbauen“, so Altenwerth. Mit dem Verkauf werde die Forderung der Verbandsversammlung, die Sparte aufzugeben, umgesetzt.