Nach dem Feuer in einem Wohnblock müssen 168 Menschen ihre Wohnungen verlassen, weil Flammen und Löschwasser sie unbewohnbar gemacht haben. Balustrade des Hauses ist einsturzgefährdet

Elmshorn. Nach dem Brand in einem achtstöckigen Wohnhaus in Elmshorn im Kreis Pinneberg muss die Stadt für 168 Bewohner eine neue Unterkunft suchen. Mindestens 70 Wohnungen seien unbewohnbar, sagte Bürgermeister Volker Hatje am Montag.

Bei dem Feuer am Sonnabendabend hatten nach Polizeiangaben acht Menschen eine Rauchvergiftung erlitten. Wegen einer einsturzgefährdeten Balustrade sei das Haus gesperrt, sagte Hatje. Ein Sprecher der Polizei Elmshorn bestätigte, dass der Brandherd im oberen Dachstuhl vermutet werde. Sobald die städtische Bauprüfabteilung die Statik des Hauses untersucht habe, werde man die Ermittlungen zur Brandursache fortsetzen. Für die Betroffenen richtete die Stadt eine zentrale Anlaufstelle im Elmshorner Rathaus ein.

Nach Abschluss der Löscharbeiten durften die Bewohner am Sonntag einzeln in Begleitung von Feuerwehr oder Polizei für kurze Zeit ihre Wohnungen aufsuchen, um die wichtigsten Habseligkeiten wie Papiere, Medikamente oder Kleidung zu suchen und einzupacken."

Die Stadt weist den Betroffenen bei Bedarf vorübergehen Hotelzimmer zu. Parallel dazu versucht der Verwalter des Objekts, die Deutsche Annington, ebenfalls Ersatzunterkünfte - zum Beispiel derzeit leer stehende Wohnungen aus dem Bestand auch in Nachbarstädten Elmshorns - bereitzustellen.

Bei dem Brand des Wohnhauses in der Nacht zu Sonntag waren acht Menschen verletzt worden. Mehr als 400 Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren bei dem Brand in der Elmshorner Innenstadt im Einsatz. Die meisten Bewohner konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Acht mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist noch ungeklärt.