Im März stellte die Gemeinde Rellingen zwölf Wohncontainer für Asylbewerber an der Tangstedter Chaussee auf. Nun sollen noch einmal zwölf Container aufgestellt werden – für weitere 190.000 Euro.
Rellingen. Erst im März hat der Rellinger Gemeinderat 240.000 Euro für zwölf Wohncontainer bewilligt, die in der Tangstedter Chaussee aufgestellt werden sollen, um die zentral zugewiesenen Asylbewerber unterzubringen. Doch das werde nicht ausreichen, um alle Flüchtlinge bis zum Jahresende aufnehmen zu können, hat die Verwaltung nach neuesten Hochrechnungen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erfahren und sofortige Abhilfe geschaffen. In einer Eilentscheidung habe Bürgermeisterin Anja Radtke für weitere 190.000 Euro nochmals zwölf Container bestellt, die nun auf die anderen aufgestockt werden sollen.
Der Gemeinderat muss auf seiner Sitzung am Montag, 23. Juni, von 19 Uhr an im Rathaus dieser Entscheidung formal zustimmen. Die Zahl der 24 Container biete Platz für zehn Wohneinheiten, in die 37 Personen, darunter meist Familien, untergebracht werden könnten, erläutert Fachbereichsleiterin Silke Mannstaedt. Insgesamt leben zurzeit 32 Asylbewerber in der Gemeinde Rellingen. Bis Ende des Jahres könnten 15 Personen hinzukommen, so die Fachbereichsleiterin.
Die Unterkunft in der Meisenstraße, in der zwölf Flüchtlinge wohnen, werde bis zum Jahresende abgerissen und falle somit als Notunterkunft künftig weg. Neben der Containeranlage würden also etwa zwölf Personen noch in angemietete Wohnungen und Pensionen untergebracht, so Silke Mannstaedt. Diese Prognosen waren bis vor wenigen Wochen weder für die Verwaltung noch Politik vorherzusehen, teilt die Verwaltung mit. Mit der Aufstockung der Container spare die Gemeinde etwa 30.000 Euro an Anschlusskosten. Die Container sollen im September in Betrieb gehen.