Neues gemeinsames Energieunternehmen soll die Wirtschaftlichkeit der Pinneberger Stadtwerke und der Gesellschaft für Abfallbeseitigung GAB sichern. Anteil an erneuerbaren Energien soll ausgebaut werden.

Pinneberg/Tornesch. Die Pinneberger Stadtwerke und die Gesellschaft für Abfallwirtschaft GAB haben eine Grundsatzvereinbarung für die Gründung eines gemeinsamen Energieunternehmens unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist laut GAB-Geschäftsführer Jens Ohde und Stadtwerke-Chef Henning Fuchs, die Aktivitäten im Energie- und Wärmesektor besser aufeinander abzustimmen und damit die Zukunftsfähigkeit beider Unternehmen langfristig zu sichern.

Bislang versorgen die Stadtwerke etwa 3500 Haushalte mit Fernwärme, die von der Müllverbrennungsanlage in Tornesch-Ahrenlohe nach Pinneberg geliefert wird. Diese Kooperation soll nun ausgeweitet werden. Innerhalb von sechs Monaten soll eine Arbeitsgruppe die Rahmenbedingungen und mögliche Strukturen für die neue Firma erarbeiten, die jeweils zur Hälfte der GAB und den Stadtwerken gehören wird.

„Wir wollen künftig den Energiebedarf und die -produktion zum beiderseitigen Nutzen optimieren“, sagt Ohde. Langfristig soll zudem der Anteil der genutzten regenerativen Energien bei der GAB deutlich erhöht werden. Laut Ohde ist der Bau eines weiteren Heizkessels für Biomasse wie Holzpellets auf dem GAB-Gelände nicht auszuschließen. Ohde rechnet mit einer Baugenehmigung für weitere Energieanlagen in voraussichtlich sechs Monaten. Für 2016 plant die GAB, zusätzliche Wärme und Energie bereitzustellen.

Auch neue Speicherlösungen müssten geprüft werden, um die Energie dann nutzen zu können, wenn sie gebraucht werde, so Fuchs. Dies bedeute erhebliche Investitionen, die sich aber langfristig rechneten. Für konkrete Investitionszahlen sei es noch zu früh, so der Stadtwerke-Chef.