Hobbygärtner sollten nicht nur auf heimische Gehölze im Garten setzen.
Am besten holen sie sich zusätzlich Exoten – wie Ginkgobäume aus China oder Bambusse, die in Asien, Australien, Nord- und Südamerika beheimatet sind. Das hilft, den Schädlingsbefall einzudämmen, erläutert der Bund deutscher Baumschulen (BdB) in Pinneberg. Denn von einem befallenen Baum können Schädlinge leicht auf das Nachbargehölz gelangen. Ist dieser Baum aber resistent gegen die heimischen Schädlinge, wird die Verbreitung erschwert. Beispiele für Exoten in deutschen Gärten sind neben dem Ginkgobaum und dem Bambus der Schneeball-Ahorn aus dem Mittelmeerraum oder der japanische Ahorn.
Es gibt allerdings auch kritische Stimmen gegen das Pflanzen von exotischen Gattungen und Arten: „Solche Gehölze werden von vielen Insekten und Vogelarten ignoriert”, erläutert Julian Heiermann vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). „Eine Thuja hat zum Beispiel so viel Lebenswert wie ein Weihnachtsbaum aus Plastik.” Die als Lebensbaum bekannten Pflanze kommt natürlich in Nordamerika und Asien vor. „Sie blüht nicht, und sie hat keine Samen, die Insekten hier von Wert sind”, sagt Heiermann. Daneben bestehe die Gefahr, dass sich exotische Pflanzen unkontrolliert ausbreiten.