Im Löschzug Gefahrgut (ABC-Dienst) leisteten im vergangenen Jahr 62 Männer und drei Frauen ihren Dienst zusätzlich zum Engagement in der örtlichen Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk.

Kreis Pinneberg. Es war ein wahrer Wahlmarathon, den die 47 Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Gefahrgut des Kreises Pinneberg zu absolvieren hatten. Genau genommen waren es 21 Abstimmungen, darunter vier in geheimer Wahl, an deren Ende eine neue Führung mit Markus Ketelsen, 36, von der Freiwilligen Feuerwehr Hasloh als neuen Leiter stand. Er löst damit Wilfried Schultz ab, der fünf Jahre lang an der Spitze der Spezialeinheit stand

Grund für den Wahlmarathon war die Ende 2013 verabschiedete neue Satzung der Gefahrgutspezialisten der Kreisfeuerwehr. Bis dahin waren die Führungskräfte bestimmt worden. Nun hat auch hier, wie in allen freiwilligen Feuerwehren, die Demokratie Einzug gehalten. Einziger Vorbehalt: Ketelsen und sein ebenfalls neu gewählter Stellvertreter Christoph Supthut müssen noch von Kreiswehrführer Bernd Affeldt offiziell eingesetzt werden.

Im Löschzug Gefahrgut (ABC-Dienst) leisteten bei je zwei Ein- und Austritten im vergangenen Jahr 62 Männer und drei Frauen ihren Dienst zusätzlich zum Engagement in der örtlichen Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk. Die Zahl der Einsätze stieg um mehr als 100 Prozent von sechs auf 13. Schuld waren aber nicht, wie bei den meisten Feuerwehren, die Sturmtiefs „Christian“ und „Xaver“, sondern eine Umstellung in der Alarm- und Ausrückeordnung. Diese sieht nun für die Wehren die Möglichkeit vor, lediglich einen Fachberater hinzuzuziehen. Das wurde 2013 Jahr fünf Mal genutzt.

Die Ausrüstung der Gefahrgutspezialisten wurde 2013 durch einen Erkundungskraftwagen ergänzt. Außerdem wurden Chemikalienschutzanzüge ersetzt und die Stahlflaschen der Atemschutzgeräte durch leichtere CFK-Flaschen ersetzt.