Die Kleingartenfreunde der Kolonie Hasenmoor im Pinneberger Ortsteil Eggerstedt können aufatmen: Die Politiker der Kreisstadt wollen, dass ihre 179 Parzellen bleiben, wo sie sind.
Pinneberg. Die Kleingartenfreunde der Kolonie Hasenmoor im Pinneberger Ortsteil Eggerstedt können aufatmen: Die Politiker der Kreisstadt wollen, dass ihre 179 Parzellen bleiben, wo sie sind. Am Donnerstagabend diskutierten die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen die „Vorschläge zur Verbesserung der städtischen Finanzsituation“. Ein Vorschlag war, die Kleingartenkolonie Hasenmoor neben den Westring zu verlagern und auf dem derzeitigen Areal ein Gewerbegebiet zu errichten. Den Veräußerungsgewinn der städtischen Parzellen beziffert die Verwaltung auf zwei Millionen Euro. Doch diese Gelder werden nicht in den Stadthaushalt fließen: Die 13 Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen stimmten einstimmig gegen die Verlagerung der Hasenmoor-Kolonie
24 Vorschläge hatte die Verwaltung in einer sogenannten Giftliste unterbreitet, die dazu beitragen sollen, die prekäre finanzielle Situation der 42.000-Einwohner-Stadt zu verbessern – die Kreisstadt sitzt auf einem Schuldenberg von aktuell 122 Millionen Euro. Er soll laut der mittelfristigen Finanzplanung bis 2017 auf 182 Millionen Euro steigen.
Die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Helga Kock (SPD), sagte, die Schrebergärten befänden sich in einem „gewachsenen Umfeld und sollen bleiben wo sie sind. Das ist ein Areal, das wir nicht zerstören sollten“. Auch die Christdemokraten zeigten ein Herz für Kleingärtner: „Wir müssen nicht eine neue Baustelle aufmachen“, sagte Andreas Meyer (CDU). „Dieses Gebiet brauchen wir im Moment nicht.“
Anders sieht es hingegen mit dem Grüngürtel Rehmenfeld aus: Er könnte mit Gewerbe und Wohnungen bebaut werden, empfahl der Ausschuss bei vier Gegenstimmen der Grünen und Unabhängigen sowie der Freidemokraten. Die Verwaltung erwartet jährliche Gewerbesteuereinnahmen von 175.000 Euro. „Es reicht nicht aus, einige Euro zusammenzuklauben, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen“, sagte der Unabhängige Manfred Stache.