Die Pinneberger Kreisverwaltung schiebt den Planungen einen Riegel vor. Das Herzstück des Businessparks wird zum Dauerproblem: Für das Hafenbecken gibt es immer noch keine Lösung.
Wedel.Einst war das sanierungsbedürftige Hafenbecken das glänzende Herzstück der ambitionierten Wedeler Planungen rund um den neuen Businesspark Elbufer am Tinsdaler Weg. Heute, drei Jahre und einige Gutachten später, ist von der Idee nichts mehr übrig. Das Hafenbecken ist zum Dauerproblem mutiert, für das es immer noch keine Lösung gibt. Denn nach Gesprächen mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt sowie der Pinneberger Kreisverwaltung steht fest, dass auch die zuletzt präferierte komplette Zuschüttung des Hafenbeckens so nicht funktioniert.
Denn die Wasserbehörde der Kreisverwaltung steht diesem Plan sehr kritisch gegenüber. Sie führt an, dass das Gewässer per Gesetz unter Schutz stünde und nur aus sehr triftigen Gründen überhaupt verschwinden dürfte. Die von Wedel angeführten Kosten, die mit einer Sanierung des Beckens verbunden wären, erkennt die Wasserbehörde nicht als triftig an. Zudem besteht die Kreisverwaltung auf einem Planfeststellungsverfahren zum Verfüllen des Beckens. Das kostet Zeit, die Wedel derzeit auch nicht hat. Denn ohne Hafenlösung gibt es auch keinen Bebauungsplan für das Gewerbeareal, für das laut Wirtschaftsförderer der Stadt bereits einige Interessenten parat stehen. Damit diese Unternehmer von 2015 das ehemalige Raffineriegelände mit Leben füllen können, muss also eine schnellere Lösung her. Unklar ist nur welche.
Im Wedeler Rathaus wird jetzt fieberhaft nach neuen Vorschlägen gesucht, die dann kurzfristig den Kommunalpolitikern präsentiert werden sollen. Mit dem Hafenproblem befassen sich unter anderem die Mitglieder des Planungsausschusses am Dienstag, 25. Februar, von 18 Uhr an. Treffpunkt ist der Sitzungsraum Vejen im Wedeler Rathaus.
Klar ist, dass die einst geplante Sanierung des Hafens für Wedel teuer wird. Von bis zu 5,8 Millionen Euro geht die Stadtverwaltung nach aktuellen Schätzungen aus. Denn das Becken ist verschlickt, die Spundwände müssten erneuert werden und die Flächen vor einer Nutzung hochwassersicher gemacht werden. Zumindest hatten gleich zwei Unternehmer bei der Stadt ihr Interesse angemeldet. Sie wollten den Hafen als Anlaufstelle für die Reparatur und die Lagerung von großen Yachten nutzen. Allerdings machten auch beide deutlich, dass Besucher auf dem Gelände nicht erwünscht sind. Damit wäre die geplante und von der Politik gewünschte Weiterführung des Radweg- Wanderwegs an dieser Stelle gestorben.
Was die Suche nach einer Lösung noch erschwert: Ein biologisches Gutachten hat ergeben, dass der Elbhang auf Grund der Fauna und Flora besonders schützenswert ist. Zudem wurde auch das Süßwasserwatt im Hafen als schützenswert anerkannt.