Schüler aus vier Elmshorner Schulen engagieren sich beim FTSV, bei den Pfadis und beim Kinderschutzbund. Sie bekamen nachmittags frei, damit sie die Ausbildung zum Jugendleiterassistenten machen konnten.
Elmshorn. Lisa hat geholfen, beim Sportverein FTSV Fortuna Elmshorn den Laternenumzug zu organisieren. Bjarne und Lucas sind bei Kooperationsspielen in „Pitts Pfadihaus“ als Team zusammengewachsen. Sophie und Charlotta haben beim Kreisjugendring eine Gruppe Kinder bei Hockeyspielen und beim Hochball angeleitet. Insgesamt neun Schüler haben sich in den vergangenen fünf Monaten in Elmshorn zu Jugendleiterassistenten ausbilden lassen.
Die Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 Jahren besuchen die Freie Waldorfschule Elmshorn, die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule, die Erich Kästner Gemeinschaftsschule (KGSE) und die Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule. Sie haben in der Ausbildung elf Jugendorganisationen und deren Leiter kennengelernt. „Wir hatten viel Spaß“, sagt KGSE-Schüler Bjarne.
Und nicht nur die Gruppe wuchs zusammen. „Wir haben im Kinder- und Jugendhaus Stromhaus viel über Mobbing gelernt und wie wir darauf achten können, dass niemand bei den Aktivitäten ausgegrenzt wird“, sagt Lasse. Er geht in die siebte Klasse der KGSE und leistet dort freiwillig Sozialstunden. Von dem „Gerenne und Geschrei“ der Kinder im Stromhaus war er ganz beeindruckt.
Beteiligt haben sich vier Schulen, die den offenen Ganztag anbieten. Sie haben ihren Schülern den Nachmittag freigegeben, damit diese die Ausbildung zum Jugendleiterassistenten in den Vereinen machen konnten. Initiiert wurde das Projekt vom Kreisjugendring und der Stadtjugendpflege Elmshorn.
„Uns war es wichtig, den Übergang von Schule und Freizeit schulübergreifend zu gestalten“, sagt Stadtjugendpfleger Thies Koopmann. Die Schulen sollten dabei als Multiplikatoren fungieren. So richtig habe das aber noch nicht überall funktioniert, wie die Schüler erzählen. „Die Informationen in den Schulen sind nicht gerollt“, sagt Lasse. Auch Koopmann sieht hier noch Verbesserungspotenzial, denn er möchte mit dem Projekt weitere Schüler ansprechen.
Die qualifizierten Assistenten wollen sich nun in den Vereinen engagieren. Lasse möchte beim Kinderschutzbund anfangen. Dort hatten die Kids während der Ausbildung viel über Rechte und Aufsichtspflicht erfahren. Kim und Lisa bleiben beim FTSV, Bjarne und Lucas bei den „Pfadis“. Sophie, und Charlotta bieten ihre Hilfe dem Jugendhaus Krückaupark an. Bianca geht zum Kinderschutzbund.
Was ihnen der Schein zum Jugendleiterassistenten gebracht hat? Spaß, da sind sich alle neun Schüler einig. „Und wir werden mehr geachtet“, fügt Sophie hinzu.