Vier Initiativen haben sich zusammengetan, um die ÖPNV-Lücke im Hamburger Westen zu schließen. Für den 28. März laden sie zu einer Informationsveranstaltung ein.

Schenefeld. Sie haben genug von leeren Versprechungen: Vier Verkehrsinitiativen aus Hamburg und Schenefeld haben sich jetzt zusammengeschlossen, um gemeinsam die seit Jahrzehnten geplante Schienenanbindung aus der Achse von Altona bis Schenefeld voranzutreiben. Unter dem Motto „Starten: Bahn West!“ fordern die Mitglieder der Borner Runde, der Luruper Verkehrs-AG, der Bürgerinitiative Volkspark und des Schenefelder Arbeitskreises Verkehrsplanung diese „Lücke im Öffentlichen Nahverkehr endlich zu schließen und den Straßenverkehr zu entlasten“.

Aus ihrer Sicht werden die Stadtgebiete im Hamburger Westen, die sie vertreten, und die in den vergangenen Jahren stark gewachsen sind, hinsichtlich der Verkehrspolitik stark vernachlässigt. Die Initiative führt an, dass gerade in den ohnehin dicht besiedelten Gebieten in jüngster Vergangenheit weitere große Neubaugebiete entstanden und weitere in Planung sind. Trotzdem habe es seit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 westlich des Altonaer Bahnhofs keine neue Schienenanbindung gegeben – von der bereits abgeschafften Straßenbahn einmal abgesehen. „Konkrete Pläne für S-Bahn, U-Bahn, AKN oder Stadtbahnlinie landeten alle nach kurzer Zeit wieder in den Aktenschränken der Behörden und Verkehrsträger“, kritisiert das gemeinsame Bündnis in einer Presseerklärung.

Aus Sicht des Bündnisses sei die Schienenanbindung bis nach Schenefeld die umweltverträglichste und sozialste Lösung, die auch den Anschluss der Arenen im Volkspark endlich ermögliche. Zudem mache es den Ausbau von Hauptverkehrsstraßen unnötig.

Für Freitag, 28. März, lädt das Bündnis „Starten: Bahn West!“ zu einer Informationsveranstaltung ein. Im Bürgerhaus Bornheide, Bornheide 76, in Hamburg-Osdorf, soll über das Thema diskutiert werden. Als Expertin konnte Philine Gaffron vom Institut Verkehrsplanung und Logistik der TU Harburg gewonnen werden.