Albert Röhl, Inhaber des Weltladen TOP 21, wünscht sich, dass Elmshorn Fairtrade-Stadt wird
„Ich wünsche mir, dass das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten in Elmshorn weiter wächst. Wichtiges ist schon geschehen. Es gibt ein Integrationskonzept und eine Koordinierungsstelle für Integration. Es gibt vielfältig aktive Gruppen wie den Einwandererbund. Fünf große interkulturelle und interreligiöse Friedensfeste wurden in den letzten zehn Jahren in Elmshorn gefeiert. Bei Demos wurde immer wieder Flagge gegen Rassismus und Intoleranz gezeigt. An Elmshorner Schulen werden lebendige internationale Partnerschaften gepflegt.
Es sind eben nicht nur die große Politiker gefordert. Jeder Einzelne kann etwas tun. Zum Beispiel schon beim Einkaufen: durch die Wahl fair gehandelter Produkte. Vieles, was wir tagtäglich verwenden, kommt aus Ländern des Südens: Kaffee, Tee, Kakao, Orangensaft, Bananen, Reis und vieles mehr. Wenn die Menschen in den Entwicklungsländern dafür einen angemessenen Preis bekommen, ist dieses die beste Hilfe zur Selbsthilfe. Ein großes Dankeschön an die Kunden, die den Weg zu uns in den Weltladen gefunden haben, möchte ich mit dem Wunsch verbinden, dass diese Gruppe 2014 wächst.
Global denken, lokal handeln: Durch die Wahl sozial- und umweltverträglich hergestellter Produkte kann jeder die Welt ein Stück gerechter machen. Zudem wünsche ich mir, dass Elmshorn sich im kommenden Jahr als Fairtrade-Town bewirbt. Schon rund 220 Kommunen in Deutschland tragen diesen Titel, in Schleswig-Holstein bislang Lübeck, Kiel, Neudorf-Bornstein an der Ostsee, die kleine Gemeinde Blunk, Eckernförde und Eutin. Eine Reihe von Städten, wie etwa Norderstedt, sind im Bewerbungsverfahren. Ich freue mich, weiter in einer Stadt aktiv sein zu können, in der es viel bürgerschaftliches Engagement gibt – und vielfältige Netzwerkarbeit.“