Die Aktion „Bausteine gegen Rechts“, die vom Innenministerium und der Aktion Kinder- und Jugendschutz entwickelt worden und soll Rechtsextremismus bei Jugendlichen vorbeugen.
Kreis Pinneberg. Das Jugendalter gilt als typische Einstiegsphase in den Rechtsextremismus. „Für die Prävention ist es wichtig, frühzeitig und gut informiert anzusetzen“, so Kreisjugendschützer Jörn Folster. Das war der Grund für ihn, in Kooperation mit Schulamt, Kinder- und Jugendschutz sowie Beratungsnetzwerken gegen Rechtsextremismus zur Fachveranstaltung Politischer Extremismus ins Kreishaus einzuladen, an der etwa 30 Lehrer und Schulleiter, schulische Präventionskoordinatoren, kriminalpräventive Räte, Schulsozialarbeiter sowie Orts- und Stadtjugendpfleger aus dem Kreis teilnahmen.
Die Teilnehmer der Fachveranstaltung setzten sich vor allem mit dem wenig beachteten Thema der Frauen und Mädchen in der rechtsradikalen Szene auseinander. Welche Rollen haben Frauen und Mädchen innerhalb der rechtsextremen Szene, welche Aufgaben fallen ihnen zu? Gibt es einen spezifischen Reiz oder Anziehung der Szene für Mädchen und Frauen? Außerdem stellten sich die Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus aus Schleswig-Holstein und Hamburg mit ihren Angeboten für Schulen vor.
Jede Schule und Einrichtung hat im Anschluss an die Veranstaltung eine Infobox „Bausteine gegen Rechts“ erhalten. Die Kosten dafür übernahm der Kreis Pinneberg. Die Infobox „Bausteine gegen Rechts“ ist vom Innenministerium und der Aktion Kinder- und Jugendschutz in Zusammenarbeit mit den Jugendschützern des Landes entwickelt worden.
Die Infobox soll in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterstützen, aber auch in akuten Situationen zum Einsatz kommen. Die Materialien und Informationen aus der Infobox rund um das Thema Rechtsextremismus und Jugendliche reichen von Hinweisen für betroffene Eltern über rechtsextreme Auftritte im Internet sowie Codes und Styles bis hin zu präventiven Praxisvorschlägen für Multiplikatoren.