Nach vier Wochen ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz zum Pinneberger Weihnachtsdorf. 20 Prozent mehr Besucher. 8000 Liter Glühwein ausgeschenkt. Auch Lichtermarkt in Elmshorn war ein Erfolg.
Pinneberg. 27 Tage, 80 Veranstaltungen und etwa 90.000 Besucher – aus Sicht der Veranstalter war das zweite Pinneberger Weihnachtsdorf ein voller Erfolg. „Unser Fazit ist ganz klar positiv“, sagt Gastronom Jens Stacklies, 52. Das Weihnachtsdorf habe einen Besucherzuwachs von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen können. Auch Sturmtief „Xaver“ habe dem Erfolg des Weihnachtsdorfes keinen Abbruch getan, obwohl die Buden am Sturmtag geschlossen blieben.
„Unser Bier, das Pinneberger Winterwunder, war schon vor fünf Tagen ausverkauft. Davon hatten wir 1700 Liter gebraut“, sagt Veranstaltungsleiter Sven Plath. Zwar seien etwa 8000 Liter Glühwein über die Theken gegangen, aber auch die Nachfrage nach nicht-alkoholischen Heißgetränken wie Apfelpunsch sei gestiegen. „Das Kaffeehaus in der Mitte des Marktes wurde sehr gut angenommen, die Sitzgelegenheiten in der Bastelhütte auch. Hier werden wir im kommenden Jahr noch weiter nachbessern und vielleicht eine zweite Hütte mit Sitzplätzen aufstellen“, sagt Gastronom Stacklies, der auch den Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus ausrichtet.
Die neue Struktur und der Aufbau des Marktes seien von den Besuchern gut aufgenommen worden, so Stacklies. Dass er damit wohl recht hat, bestätigt Bärbel Gerschler. „Wir waren auch im vergangenen Jahr hier und in diesem Jahr ist es wesentlich gemütlicher“, sagt Gerschler. Sie kommt aus Frankfurt und ist bei ihrer Familie zu Besuch. „Die Atmosphäre ist sehr schön und der Aufbau ist besser als 2012.“ Einzig die laute Musik von der Bühne in den Abendstunden verbreite wenig Weihnachtsstimmung, bemängelt Gerschler.
Dem Besucherstrom tat das aber keinen Abbruch, 3000 bis 4000 Menschen fanden im Durchschnitt pro Tag den Weg auf das Pinneberger Weihnachtsdorf. „Besonders an den Wochenenden war es richtig voll“, sagt City-Manager Dirk Matthiessen. „Das heißt von Donnerstag bis Sonntag. Montags, dienstags und mittwochs war es immer ein wenig leerer.“ Die Sonntage seien eine Überraschung gewesen, weil die Besucherzahlen vor allem in den Abendstunden sehr hoch gewesen seien, so der City-Manager. „Es hat sich jeden Tag ab etwa 16 Uhr gefüllt.“
Etwa 40 Mitarbeiter wirkten am Weihnachtsdorf mit, viele von ihnen aus Pinneberg und dem Kreis. „Die Besucher kamen auch vermehrt aus dem Umland“, sagt Bürgermeisterin Urte Steinberg. „Es ist schön zu sehen, dass der Markt in den ganzen Kreis wirkt, und ich denke, auch unsere Innenstadt hat davon wieder profitiert.“ Den Besuchern habe besonders gefallen, dass es nicht so eng war, wie auf vielen anderen Märkten, so Steinberg. „Wir haben vor, weiterzumachen und im kommenden Jahr auch endlich schwarze Zahlen zu schreiben“, sagt Jens Stacklies.
Markus Bautz aus Tornesch war in diesem wie auch im vergangen Jahr mehrmals als Besucher im Pinneberger Weihnachtsdorf. „Es ist einfach schön, dass es den Markt gibt“, sagt Bautz. An den Wochenenden sei er auch mit der Familie gekommen. „Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.“ Am letzten Veranstaltungstag, dem 23. Dezember, wurden auf dem Markt etwa 300 bis 350 Tannenbäume für fünf bis zehn Euro verkauft, hier und da wurde bereits aufgeräumt. Der richtige Abbau erfolgte zum Teil noch am Abend.
Der Elmshorner Lichtermarkt öffnet auch an Heiligabend, 24. Dezember, noch einmal. „Am letzten Tag wird es erfahrungsgemäß sehr voll“, sagt Manuela Kase vom Elmshorner Stadtmarketing. „Da treffen sich hier immer viele ehemalige Elmshorner Schüler und andere Gruppen.“ Der Lichtermarkt sei sehr gut gelaufen, Stadtmarketing, Standbetreiber und Besucher seien zufrieden, so Kase. Der Schwerpunkt des Elmshorner Marktes liege eher auf dem Erlebnis für die Besucher und der Gesamtgestaltung. „Wir werden im kommenden Jahr noch einige Module ergänzen, vor allem für Kinder und Familien“, sagt Manuela Kase.