Die Kreistagspolitiker haben bis zu 700.000 Euro für die neue Halle des Elmshorner Männerturnvereins bewilligt. Nur darüber, wie diese Investitionen finanziert werden sollen, herrscht Uneinigkeit.

Kreis Pinneberg/Elmshorn. Grundsätzlich herrschte Einigkeit im Pinneberger Kreistag, den Bau der rund fünf Millionen Euro teuren Sporthalle des Elmshorner Männerturnvereins (EMTV) mit 15 Prozent der Kosten zu bezuschussen. Strittig war allein die Frage, wie diese bis zu 700.000Euro aufgebracht werden sollen.

Durchgesetzt hat sich auf der Sitzung des Kreistages der Vorschlag von SPD, Grünen und FDP, dafür andere Investitionsvorhaben aufzuschieben wie den Ausbau der Kreisstraßen 5, 6 und 17. Zugleich beschloss die rot-grün-gelbe Ampel-Koaltion, die Hallenbauten vom FC Union Tornesch mit 460.300Euro und vom Ruderclub Elmshorn mit 190.000Euro in den Jahren 2015/16 zu unterstützen.

Die CDU lehnte diese Finanzierungslösung strikt ab. „Die Ampel schafft mit diesem haushalterischen Kunstgriff eine Sonderegelung und einen Präzedenzfall, auf den sich künftig andere Vereine berufen werden“, warnte CDU-Abgeordnete Kerstin Seyfert. Zudem dürfe der Kreis seine Straßen „nicht verrotten lassen“. Die CDU schlug deshalb vor, für 2014 nur 55.000Euro einzuplanen und den Rest der 700.000Euro in vier Raten bis 2018 an den EMTV zu überweisen.

SPD-Fraktionschef Hannes Birke verwies auf die damalige Förderung des FTSV Fortuna Elmshorn, dem vor Jahrzehnten auch ein Riesenprojekt finanziert wurde, ohne dass dies Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen hervorgerufen hätte.