Vorstand des EMTV will die Absage des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Kreistages nicht kampflos hinnehmen. Dieser hatte den Zuschuss in Höhe von 700.000 Euro für den Hallenneubau des EMTV abgelehnt.
Elmshorn. Nachdem der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des Kreistages auf seiner jüngsten Sitzung den Zuschuss in Höhe von 700.000 Euro abgelehnt hat, steht der Hallenneubau des Elmshorner Männerturnvereins (EMTV) vor dem Aus. Doch dessen Vorstand will die Absage nicht kampflos hinnehmen. Er fordert den Finanzausschuss des Kreistages auf, dem Finanzierungsvorschlag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zuzustimmen.
SPD und Grüne hatten gute Chancen gesehen, die Halle noch für 2014 in die Kreisförderung aufzunehmen und stellten im Sportausschuss einen entsprechenden Antrag. Ihr Vorschlag: Das Projekt sollte 2014 mit 40.000 Euro durch 2013 nicht in Anspruch genommene Sportstättenfördermittel anfinanziert werden. Insgesamt sollte die Förderung bis 2018 gestreckt werden. Der Neubau, der mit fünf Millionen Euro veranschlagt ist, sollte die Stadt 1,3 Millionen Euro zahlen. Die 4800 Vereinsmitglieder beteiligen sich finanziell mit zwei Euro je Monat.
Der EMTV-Vorstand fordert nun die Vertreter der Stadt Elmshorn auf, alles dafür zu tun, um vom Kreis Pinneberg doch noch eine Zusage für die Bezuschussung zu erhalten. Er appelliert an die im Stadtparlament vertretenen Parteien, mit Blick auf die Kreispolitik für den Hallen-Neubau zu werben. Er erwartet, dass es den Elmshorner Kommunalpolitikern gelingt, den Neubau der Sporthalle fraktionsübergreifend zu einem gemeinsamen „Elmshorn-Anliegen“ zu machen, heißt es in einer Stellungsnahme.
Der Vorstand ist erstaunt darüber, dass einige Kreispolitiker jetzt den Zuschuss durch den Kreis Pinneberg für den zweiten Bauabschnitt infragestellen. Ihnen sei die schwierige Haushaltslage des Kreises durchaus bewusst. Der Beschlussantrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zeige jedoch einen überzeugenden Weg auf, wie trotz enger Kassenlage die Mittel bereitgestellt werden könnten.
Sanierung macht laut Gutachten keinen Sinn
In einem Gutachten war 2011 feststellt worden, dass die Sanierung der Sporthalle des Vereins sowie der Geschäftsstelle wirtschaftlich keinen Sinn mache. Das Bewegungszentrum des Vereins wiederum wird unter energetischen Aspekten saniert. Der Vorstand des EMTV hatte ein Sanierungskonzept erarbeitet und dem Hauptausschuss des Vereins, den Vereinsmitgliedern und den Delegierten des Vereins dargelegt. Das Konzept war bei Vereinsmitgliedern, Kommunalpolitikern und Vertretern der Stadt Elmshorn positiv aufgenommen worden.
Aufgrund der großen Einmütigkeit aller Akteure hatte der EMTV den ersten Bauabschnitt, die Erweiterung des Bewegungszentrums, in Angriff genommen. Am 13. November war das Richtfest. Im zweiten Bauabschnitt steht der Abriss der alten Halle und der Neubau einer Sporthalle mit integrierter Geschäftsstelle an. Am 5. November hatte der Vorstand bei der Stadt Elmshorn einen entsprechenden Bauantrag eingereicht. Die Stadt Elmshorn hat die Sanierungskonzeption des EMTV unterstützt, auch mit Finanzierungszusagen gemäß der Förderrichtlinien. Auch der Kreis Pinneberg hat den ersten Bauabschnitt finanziell gefördert.