Diese Entscheidung kündigte sich seit Oktober an, als der Vorstand die Schließungspläne vorstellte. Nun hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Südholstein beschlossen, elf seiner 47 Geschäftsstellen dicht zu machen.

Kreis Pinneberg/Kreis Segeberg Nun ist es endgültig. Die Sparkasse Südholstein schließt zum 15. Januar 2014 sieben ihrer 21 Geschäftsstellen im Kreis Pinneberg. Dies betrifft die Filialen in Pinneberg-Waldenau, Halstenbek-Krupunder, Appen, Hasloh, Holm, Brande-Hörnerkirchen und Klein Offenseth-Sparrieshoop. Der Verwaltungsrat habe diese Entscheidung einstimmig getroffen, sagt Unternehmenssprecher Björn Harder. Weitere vier Geschäftsstellen schließt das Kreditinstitut in Neumünster und im Kreis Segeberg, sodass nach dem Schnitt noch 36 Geschäftsstellen übrig bleiben. Der Sparkassen-Vorstand verspricht sich von diesem Rückzug aus den Dörfern Kostenersparnisse, die dringend notwendig sind. Das Unternehmen muss einen strikten Sanierungskurs fahren, um künftig die EU-weit geltenden Quoten für das Eigenkapital zu erfüllen. Dafür braucht die Sparkasse Südholstein noch mal 60 Millionen Euro vom Sparkassen- und Giroverband, der bereits 2009 die Sparkasse mit 50 Millionen Euro stützte. Weitere 50 Millionen Euro steuerte die Haspa bei. Außer der Filialschließung sollen in den nächsten zwei Jahren 130 der 806 Vollzeitstellen wegfallen.

Sparrieshoops Bürgermeister Günther Korff ist zuversichtlich, seinen Bürgern noch eine Alternativlösung präsentieren zu können. „Wir sind am Ball. Es gibt ja auch noch andere Sparkassen auf der Welt,.“ Der Vorstand der Volksbank Elmshorn betonte jüngst, keinen neuen Standort aufzumachen, was gegen Sparrieshoop spräche. In Appen plant die VR Bank Pinneberg, einen Geldautomaten aufzustellen.