Vor allem die Helgoländer Düne ist betroffen. Experten schätzen, dass der Orkan etwa 50.000 Kubikmeter Sand weggerissen hat. Insulaner sind auf fremde professionelle Hilfe bei der Sicherung angewiesen.

Helgoland. Das Orkantief „Xaver“ hat vor allem auf der Helgoländer Düne schwere Schäden hinterlassen. Nach ersten Einschätzungen muss davon ausgegangen werden, dass nach drei schweren Sturmfluten – allein am Nordstrand der Düne gab es ähnliche Sandverluste wie beim Orkantief „Thilo“ am 9. November 2007 – erhebliche Sandverluste zu beklagen sind. Es ist nach Schätzungen von Experten von einem Sandverlust in Höhe von grob geschätzt 50.000 Kubikmetern auszugehen. Diese Menge entspricht in etwa dem zehnfachen Volumen von Helgoland Wahrzeichen, der Langen Anna.

Direkt nach dem Orkan hatte eine Delegation die ersten Schäden auf der Hauptinsel und Düne gesichtet. Nach der ersten Inaugenscheinnahme der Flurschäden auf der Düne wurde schnell klar, dass der „Blanke Hans“ vor allem an den Nordstränden ganze Arbeit geleistet hatte. An einigen Stellen des Dünen-Nordstrands wurde der Schutzdeich auf einer Breite von über 15 Metern weggerissen.

Bürgermeister Jörg Singer: „Es geht jetzt vor allem darum, die Existenz der Düne und des Nordostlandes im Bereich der Jugendherberge mit dem Wasserschutzgebiet zu sichern und darum, noch größere Schäden abzuwehren und einen möglichen Deichdurchbruch zu verhindern.“

Aktuell werden die Schäden laut Singer analysiert und Sofortmaßnahmen eingeleitet, „wobei wir hier dringend auf die Unterstützung übergeordneter Stellen angewiesen sind“, so Singer. Aktuell stelle sich das konkrete Problem, dass derzeit nicht absehbar sei, ob überhaupt ausreichende Mengen an Sand an zugänglichen Stellen vorzufinden sein werden. Tourismusdirektor Klaus Furtmeier ergänzt: „Ohne professionelle, fremde Hilfe dürfte es aus heutiger Sicht nicht gelingen, die Strände bis zum Saisonstart 2014 wieder herzurichten, zumal die Sturmsaison erst begonnen hat.“

Als Sofortmaßnahme war die lange Landebahn (15/33) auf der Düne von Sand und Treibgut befreit worden, sodass bereits am vorigen Sonnabendmittag der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden konnte.