Pinneberg wird mal wieder zur Filmkulisse für den Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel „Bloß kein Stress“. Das ehemalige Bürogebäude wird im Film zum Sitz der Versicherung, in dem der Vater arbeitet.

Pinneberg. Der BMW parkt vor dem leer stehenden Gebäude der Kreisverwaltung in der Lindenstraße in Pinneberg. Männer steigen aus. Sie reden, doch kein Wort ist zu hören. Motorengeräusch kommt von der anderen Straßenseite. Ein Anwohner hat gerade sein Auto gestartet. Das war so nicht geplant. „Stopp, wir drehen die Szene noch mal“, ruft Regisseur Lars Jessen.

Für die Schauspieler Fritz Karl und Robert Köhler heißt das: alles auf Anfang. Sie spielen Sohn und Vater in dem ZDF-Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel „Bloß kein Stress“. Das ehemalige Bürogebäude wird im Film zum Sitz der Versicherung, in dem der Vater arbeitet. Viel Zeit hat das Team von Zieglerfilm Köln für diese Einstellung nicht. Es ist nur ein Drehtag in Pinneberg geplant. Eine zweite Szene soll am Bahnhof in der Unterführung gedreht werden.

In der Familienkomödie mit Katharina Wackernagel, Fritz Karl, Oliver Wnuk und Rike Schmid in den Hauptrollen geht es um Konkurrenz und Leistungsdruck. Die Patchwork-Familie Heller zieht in die Provinz und teilt sich ein Doppelhaus mit der Bilderbuchfamilie Trimmborn. Die neue Umgebung ist der ideale Nährboden für jede Form von Wettbewerb: die erzwungene Fahrgemeinschaft der Väter, die A-Capella-Gruppe beim gemeinsamen Arbeitgeber, Karatetraining für Dreijährige, der Schulfahrdienst der Mütter. Der Wunsch der Hellers, dazu zu gehören, führt zu komischen Situationen. Von heute an geht es für die Crew in Hamburg weiter. Bis Ende November gehen Dreharbeiten noch. Zu sehen ist der Film dann im April.

Pinneberg wird immer wieder mal zur Filmkulisse. Erst vor zwei Wochen drehte der Berliner Jost Hering mit seinem Team auf dem Gelände der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne einen Kinofilm über die Situation in Heimen der 60er-Jahre. Auf dem Gelände spielten 2010 auch Szenen der ZDF-Krimiserie „Unter anderen Umständen“. Im Juni hatte der NDR an der Unteren Dingstätte Szenen für den Kieler Tatort „Borowski und der Engel“ mit Axel Milberg in der Hauptrolle gefilmt.