Am 2. November feiert Hamburg die Nacht des Wissens. Drei Einrichtungen aus dem Kreis Pinneberg machen mit: Die Nordakademie, die Wedeler Fachhochschule und das Forscher-Team um den Röntgenlaser Xfel.

Kreis Pinneberg. Wenn Hamburg am Sonnabend, 2. November, eine Nacht lang die Wissenschaft hochleben lässt, dann sind drei Einrichtungen aus dem Kreis Pinneberg vertreten. Sowohl Studenten der Elmshorner Nordakademie als auch der Wedeler Fachhochschule präsentieren während der fünften „Nacht des Wissens“ ihre spannenden Entwicklungen in der Hansestadt. Und wer wissen will, was für ein physikalisches Prinzip hinter dem European XFEL steckt, kann mit Hilfe von anschaulichen Experimenten dem Forschungsprojekt auf den Grund gehen.

Da der Schenefelder XFEL-Forschungscampus noch nicht fertig ist, weichen die Wissenschaftler dafür auf das DESY-Gelände in Hamburg Bahrenfeld aus. Von 12 Uhr bis Mitternacht öffnen sich die sonst verschlossen Türen zum Forschungsareal an der Notkestraße 85. In Sachen XFEL wird den Besuchern eine Ausstellung geboten, die das ambitionierteste europäische Projekt beleuchtet. Zu sehen sind dabei auch Experimente mit Magneten, Lasern, Vakuum und Hochspannung. Seltene Einblicke bieten sich von 15 bis 21 Uhr. Dann kann zudem der Anfang des Beschleunigertunnels, der bis nach Schenefeld führt, auf dem DESY-Gelände bei einer geführten Tour besichtigt werden. Von hier aus sollen die Elektronen dann erstmals im September 2014 abgeschossen und auf ihrem Weg gen Schenefeld fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden.

Doch bevor im Tunnel die Wissenschaftler den Ton angeben, hat der Stader Musiker und Komponist Hans Schüttler die Chance bekommen, im Tunnel für Klänge zu sorgen. Eigens für die „Nacht des Wissens“ komponierte Schüttler eine Klanginstallation, in der Tunnelgeräusche eine Rolle spielen. Wer einmal den Chef des Projekts kennenlernen möchte, der hat um 21 Uhr die Möglichkeit, einem Informationsvortrag von European XFEL-Geschäftsführer Massimo Altarelli zu lauschen. Im DESY-Hörsaal erklärt er Ziele und Herausforderungen des Röntgenlasers.

Ein kostenloser Busshuttle bringt die wissensdurstigen Nachtschwärmer durch die Stadt. Zwischen den zahlreichen Ausstellern auf dem Gelände der Helmut-Schmidt-Universität, Holstenhofweg 85, finden sich dann auch die Studenten aus Wedel und Elmshorn. Unter anderem ist der zweimalige Jugend-forscht-Sieger Kai Hufenbach dabei. Der Wirtschaftsinformatik-Student der Nordakademie führt von 17 Uhr an vor, was er seinen intelligenten Mini-Robotern alles beigebracht hat.

Interessierte können Studiengänge kennenlernen

Eine weitere Gruppe von Nordakademie-Schülern präsentiert die von ihnen entwickelte Kleinwindenergieanlage (KWEA), die zwei Arten von Wirkprinzipien koppelt. Zudem können sich Interessierte über die dualen Studiengänge von Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen sowie Angewandte Informatik der privaten Hochschule informieren. Außerdem verfügt die Elmshorner Nordakademie seit kurzem über einen Ableger in Hamburg. Die Graduate School im Dockland startete im Oktober mit vier berufsbegleitenden Masterstudiengängen. Der fünfte, Wirtschaftsingenieurwesen, beginnt Mitte 2014.

Auch die Wedeler Fachhochschule nutzt die „Nacht des Wissens“, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Die Besucher können sich ein Bild von der Hochschule machen und unsere Studiengänge der Informatik und der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften kennenlernen“, sagt Professor Eike Harms, Präsident der Hochschule. Um die praktische Arbeit zu zeigen, bringt das Team der Fachhochschule zwei von Studierenden entwickelte Projekte mit. So können die Besucher mittels Smartphone die Farben und Helligkeit von LED-Leuchten steuern und an dem Touch-Screen-Tisch puzzlen, der schon Schleswig-Holsteins Landesschef Torsten Albig begeisterte.