Fertigstellung des Schenefelder Einkaufszentrums ist im Sommer 2012 geplant
Schenefeld. Wo einst das Parkhaus stand, ist jetzt ein Loch im Sand: Das war die Ausgangslage zur Erweiterung des Stadtzentrums Schenefeld. Doch nach dem Abriss der alten Parkpalette Anfang dieses Jahres hat sich auf der Großbaustelle am Kiebitzweg, die sich direkt dem Einkaufstempel anschließt, seit der Grundsteinlegung im Juni schon eine Menge getan. "Die erste Geschossdecke ist bereits eingezogen worden", sagt Center-Manager Markus Montag. Darüber ragen Dutzende Betonpfeiler gen Himmel. Sie bilden das Skelett für den späteren Neubau.
Stefan Siebner, Sprecher der Berliner Immobilien Holding (BIH), die Eigentümerin des Stadtzentrums ist, freut sich, dass der Erweiterungsbau im Zeitplan ist. "Eine Fertigstellung ist zum 31. Juli nächsten Jahres geplant. Damit ist die Übergabe an den Hauptmieter Rewe bis zum 30. September 2012 gesichert", sagt Siebner.
Rewe zieht, wie berichtet, vom Altbau in den neuen Trakt um. Der Super-Supermarkt wird über eine Fläche von 3500 Quadratmeter verfügen. Im Zuge der Umsiedlung ist die Nachvermietung der frei werdenden Flächen an Tchibo und Budnikowski nach Angaben der BIH bereits vertraglich vereinbart. Ein bekanntes Unternehmen aus der Textilbranche wird ebenfalls das Angebot der 120 Geschäfte ergänzen. Den Namen will Siebner aber noch nicht nennen. Trotz des Erweiterungsbaus wird sich die Gesamtzahl der Geschäfte nicht verändern. Allerdings gibt es bei zahlreichen Objekten andere Zuschnitte der Verkaufsflächen. Damit verbunden sind auch Umzüge und Umbauten innerhalb des bestehenden Stadtzentrums. Der Altbau verfügt über 32 000 Quadratmeter Vermietungsflächen. "Erfolg versprechende Verhandlungen" - so der BIH-Sprecher - laufen mit dem Dänischen Bettenlager. Auch ein Fotostudio sei als neuer Mieter gewonnen worden. Mit der Stadtverwaltung werde zudem über eine Unterbringung der Stadtbücherei im Neubau verhandelt.
Allerdings gibt es - wie Bürgermeisterin Christiane Küchenhof (SPD) bestätigt - noch andere Alternativen. "Falls die Stadt sich für einen Ankauf des früheren Postgebäudes entscheiden sollte, könnte dort die Bücherei einziehen", sagt Küchenhof. Ein Votum in den politischen Gremien stehe jedoch noch aus. Sie lobt das attraktive Angebot der Stadtzentrums-Eigner. Dennoch wäre es als weitere Option möglich, die Bibliothek am jetzigen Standort Timmermannsweg zu behalten. Eingespielt hat sich mittlerweile die Parkplatzsituation. Nachdem es - wie berichtet - während der Abbrucharbeiten der alten Parkpalette einige Pannen mit den Ersatzstellflächen gegeben hatte, stehen jetzt genügend Plätze in der Tiefgarage und in den Außenbereichen zur Verfügung.
Die Bürgermeisterin lobt vor allem die Gebührenpflicht: Nach zwei Stunden Gratis-Parken werden von der dritten Stunde an jeweils 50 Cent fällig. Damit habe sich mit der Mehrfachnutzung der Stellplätze die Kapazität für abgestellte Fahrzeuge deutlich erhöht. Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus sollen insgesamt 5600 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsflächen entstehen. Auch im Anbau werden neue Parkplätze entstehen, darunter 200 sogar auf dem Dach des Gebäudes. Insgesamt werden von Oktober nächsten Jahres an 1350 Parkplätze im Stadtzentrum zur Verfügung stehen.
Die Baukosten für die Erweiterung des Stadtzentrums belaufen sich auf 12,7 Millionen Euro. Nach dem aktuellen Stand der Baumaßnahme geht Siebner davon aus, dass die Investition im geplanten Rahmen bleiben wird.