Die Pläne des Gesundheitsministers Philipp Rösler, den sogenannten “Basisfallwert“ für die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein nicht weiter an das Bundesniveau anzupassen, würden die Regio-Kliniken nach Angaben der schleswig-holsteinischen Krankenhausgesellschaft rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Kreis Pinneberg. Darauf hat der Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann (SPD) aus Elmshorn hingewiesen.

"Der Kompromiss von Plön hätte das Ende der nicht mehr nachzuvollziehenden Ungleichbehandlung der schleswig-holsteinischen Kliniken bedeutet", erinnert Rossmann an die Einigung der Gesundheitsministerkonferenz im vergangenen Jahr, die eine Angleichung der Landesbasisfallwerte auf ein einheitliches Niveau vorgesehen hatte. Rossmann: "Die aktuellen Pläne des Gesundheitsministeriums sehen stattdessen ein Einfrieren des schleswig-holsteinischen Landesbasisfallwertes auf 1,5 Prozent unterhalb des Bundesdurchschnitts vor."

Der SPD-Bundestagsabgeordnete weist auf die besonders problematische Situation der Kliniken im Kreis Pinneberg hin: "Auf dem schwierigen Weg zur Stabilisierung der Kliniken ist das Rösler-Modell ein weiterer Mühlstein um den Hals."

Die Regio-Kliniken hätten im Jahre 2009 ein Minus von 12,8 Millionen Euro eingefahren und seien daraufhin vom Kreis Pinneberg für 2,5 Millionen Euro an die Sana Kliniken AG verkauft worden, so der Abgeordnete.

In Anbetracht der besonderen Situation befürchtet Rossmann durch die Einnahmeverluste auch "nicht hinnehmbare Belastungen der Mitarbeiter": "Die Röslerschen Pläne gefährden Jobs im Kreis Pinneberg."

Deshalb fordert Sozialdemokrat Rossmann den schleswig-holsteinischen Gesundheitsminister Heiner Garg, wie Rösler ebenfalls Mitglied der FDP, auf, die Pläne seines Parteifreunds zu stoppen und sich nicht auf vage Ankündigungen zu verlassen. "Die Behandlung in unseren Kliniken ist genauso viel wert, wie anderswo in der Republik."