Bürger aus Quickborn, Uetersen und Elmshorn und ihre traurigen Schicksale
Kreis Pinneberg. In Elmshorn wurden Esther Marga Winterstein und ihr Vater Gerson Winterstein an der Königstraße 51 geehrt. Für Esthers Bruder Benno wurde bereits 2010 ein solcher Stein verlegt. Beide Geschwister kamen zunächst in das Kinderheim am Sandberg und 1944 in das sogenannte "Zigeunerlager B II e in Auschwitz-Birkenau". Während Esther von britischen Soldaten befreit wurde, kam ihr Bruder ums Leben. Das Schicksal ihres Vaters Gerson ist bis heute ungeklärt.
Ebenfalls an der Königstraße 51 wohnte zuletzt Hans Christian Carl Wulf. Der 1893 geborene Elmshorner gehörte der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas an, die den Hitlergruß sowie den Eid auf Hitler verweigerten. Er beteiligte sich 1936 und 1937 an zwei Flugblattaktionen gegen die Nazis und wurde deshalb verhaftet. Wulf starb am 11. Februar 1939 im KZ Sachsenhausen.
In Quickborn wurde an der Kieler Straße 138 ein Stolperstein für Magda Janzen verlegt. Aufgrund einer psychischen Erkrankung befand sie sich in stationärer Behandlung. Magda Janzen wurde im Juli 1941 in die sogenannte Euthanasie-Anstalt Bernburg verlegt und mit Kohlenmonoxidgas ermordet. Sie wurde 27 Jahre alt.
Arthur Sorg, geboren 1901, war Gewerkschafter und Kommunist. Der Uetersener, der mit seiner Familie am Sandweg 14 wohnte, starb am 3. September 1937 durch das Verschulden des Lagerarztes im Straflager Aschendorfermoor im Emsland.
Wilhelm Vollstedt (1888-1942) hatte als Soldat den Ersten Weltkrieg miterlebt. Er trat 1922 der KPD bei und war Mitglied des Kampfbundes gegen Faschismus. Er wurde 1937 festgenommen und 1938 wegen angeblichen Hochverrats verurteilt. Er starb im KZ Neuengamme. Sein letzter Wohnort war die Katharinenstraße 7.