Mit dem Schwimmen ist es wie mit dem Kopfrechnen. Das lernt man in der Schule und kann es sein Leben lang. Aber, denkste. Selbst im Land zwischen den Meeren steht Schwimmen für viele Grundschüler zu selten oder gar nicht mehr auf dem Stundenplan. Da bedarf es denn auch keiner Rechenkünste mehr, um zum Ergebnis zu kommen, dass diese Entwicklung höchst gefährlich ist. Unterm Strich steht die bittere Erkenntnis, die die Politiker nicht gerne hören werden, dass es sich Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt immer häufiger nicht mehr leistet, seinen Kindern das Überleben im Wasser beizubringen.
Klar, der Gedanke der Körperertüchtigung ist wichtig. Aber vor allem entscheidet der Unterschied zwischen Schwimmer und Nichtschwimmer im Notfall über Leben oder Tod. Nun wäre es zu plakativ, den Pinneberger Politikern vorzurechnen, sie wollten ihren Stadthaushalt um den Preis von Menschenleben retten.
Wenn aber im Sommer die Entscheidung fällt, das Hallenbad um der Haushaltskonsolidierung willen zu schließen, müssen den Pinneberger Schulen übergangslos Alternativen geschaffen werden, Schwimmunterricht zu geben.
Die Entscheidungsträger aus Verwaltung und Politik müssen durchrechnen, ob es sich zum Beispiel lohnt, das Sportbad zu schließen und gleichzeitig die Lehrschwimmbecken zu reaktivieren - das haben sie schließlich in der Schule gelernt.