Potsdam. Aufsteiger Hamburger SV verliert bei Turbine Potsdam. Immerhin: In der Tabelle hat die Niederlage keine Folgen.

Für die Frauen des Hamburger SV wachsen die Bäume in der 2. Fußball-Bundesliga doch nicht in den Himmel. Das Spitzenspiel beim sechsfachen deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam verloren die Hamburgerinnen mit 0:2 (0:0). Nach torloser erster Hälfte schlugen die Gastgeberinnen in der zweiten Halbzeit mit einem Doppelschlag eiskalt und effektiv zu. Zunächst beförderte die Potsdamerin Ruby Hahn den Ball zum 1:0 ins Netz der Gäste (59.). Keine drei Minuten später hieß es schon 2:0 durch Laura Lindner.

Die Hamburgerinnen nahmen daraufhin das Spiel in die Hand und kämpften verbissen um den Anschlusstreffer. Dieser wollte jedoch nicht mehr gelingen, sodass am Ende eine bittere Niederlage zu konstatieren war. Es war die erste Auswärtspleite für die HSV-Frauen in dieser Saison sowie die erste Niederlage nach sechs ungeschlagen Partien in der 2. Bundesliga in Folge (zuletzt 0:1 daheim gegen den FC Ingolstadt am dritten Spieltag).

0:2! Hamburger SV patzt im Topspiel – das Ende einer besonderen Serie

Kleiner Trost für die Mannschaft: Mit 22 Zählern führt sie die Tabelle der 2. Bundesliga weiterhin vor Turbine Potsdam (21) und dem SC Sand (20) an. Die ersten beiden Plätze berechtigen am Saisonende zum Aufstieg.

Von eben jenem Aufstieg, welcher gleichbedeutend wäre mit einem direkten Durchmarsch aus der Regionalliga in die Bundesliga, hatte Trainer Marwin Bolz auch nach dem letzten Heimspiel gegen Sand (2:1) im offiziellen Pressegespräch nicht sprechen wollen. „Wir tun gut daran, wenn wir uns immer genau auf das nächste Spiel konzentrieren. Alles Weitere wird sich im späteren Verlauf zeigen“, hatte Bolz dort gesagt – und die Potsdamerinnen als „Topgegner“ bezeichnet, „welcher uns alles abverlangen wird“. Ein Statement von Bolz nach der Partie in Potsdam im Rahmen des Redaktionsschlusses erhielt die Norderstedt-Redaktion des Abendblatts nach einer Anfrage bei der HSV-Presseabteilung nicht.

Regionalliga: SV Henstedt-Ulzburg glänzt zum Hinrundenabschluss

Eine Spielklasse tiefer unterstrich der SV Henstedt-Ulzburg derweil wieder seine Ausnahmestellung in der Regionalliga Nord. Der ATS Buntentor war immerhin als Tabellendritter angereist, doch die Partie – diese fand auf Kunstrasen im Sportpark Henstedt statt – entwickelte sich letztlich wie so oft in Richtung des SVHU. „Das war ein richtig gutes Spiel für die Zuschauer“, sagte Trainer Christian Jürss nach dem 4:0 (2:0), „von beiden Seiten war es ein hohes Spieltempo.“

Was er aber auch einräumte: Die Zwei-Tore-Führung zur Pause sei etwas „schmeichelhaft“ gewesen, „wir waren sehr effizient“. Jennifer Michel per Doppelpack (13./43.) brachte ihr Team in Front, im zweiten Durchgang legte Indra Hahn (49.) nach, damit war die Begegnung aus Sicht der Gäste gelaufen, wenig später besorgte Michel sogar das 4:0 (55.). „Wir haben dem Gegner den Wind aus den Segeln genommen“, so der Coach, „wir haben es souverän zu Ende gespielt, nicht nur verwaltet. Vielleicht waren wir auch die fittere Mannschaft.“

Mehr zum Thema

SV Henstedt-Ulzburg: Zum Jahresabschluss steigt noch ein Derby gegen den FC St. Pauli

Ungeschlagen ist der SV Henstedt-Ulzburg nach der Hinrunde damit „Herbstmeister“, auf diesen inoffiziellen Titel sei man auch durchaus stolz, ließ Christian Jürss durchblicken. Umso mehr freute er sich, als er von der 1:3-Niederlage des Tabellenzweiten Hannover 96 gegen die U20 des SV Meppen hörte. Damit beträgt der Vorsprung sechs Punkte, wenngleich mit einer um 15 Treffer schlechteren Tordifferenz.

Nur noch ein Spiel fehlt im Kalenderjahr, und es ist ein reizvolles: Am kommenden Sonntag, 19. November (14 Uhr), empfängt der SVHU den FC St. Pauli. „Das wird intensiv“, so Jürss, „unser Ziel ist es, ungeschlagen in die Winterpause zu gehen.“