Norderstedt. 0:1-Heimniederlage auf der Paul-Hauenschild-Anlage gegen den FC Ingolstadt 04. Was HSV-Trainer Marwin Bolz bei seiner Elf vermisst.
Die Fußballfrauen des Hamburger SV haben ihre erste Niederlage in der 2. Bundesliga hinnehmen müssen. Der Aufsteiger verlor sein auf der Paul-Hauenschild-Anlage in Norderstedt ausgetragenes Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 mit 0:1 (0:0).
Die mit einem Wadenbeinbruch, einem Syndesmosebandriss und einem Innenbandriss schwer verletzte und kürzlich erfolgreich operierte Angreiferin Carla Morich fieberte am Spielfeldrand zusammen mit 200 Zuschauerinnen und Zuschauern als Glücksbringerin mit, hätte den Ball am liebsten selbst ins Tor geschossen. Nach einem Remis gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) und einem Sieg bei Eintracht Frankfurt II (4:1) agierte der HSV diesmal aber zumindest in der ersten Halbzeit deutlich schlechter.
HSV ist nicht so klar in der Spielanlage wie in den beiden Partien zuvor
„Wir waren nicht so klar in der Spielanlage wie in den Partien zuvor, konnten nicht so überzeugen“, sagte Trainer Marwin Bolz. Dementsprechend blieben Chancen zunächst Mangelware. In der zweiten Hälfte wiederum ergaben sich durchaus Möglichkeiten für seine Mannschaft.
Oftmals gelangen Durchbrüche über die Flügelpositionen. Der Hamburger SV kombinierte sich entweder gut in den Sechzehnmeterraum hinein oder brachte die Hereingaben an eine Mitspielerin. Doch Victoria Schulz, Amelie Woelki und Larissa Mühlhaus zielten im Abschluss nicht präzise genug.
Der entscheidende Treffer fällt in der 80. Minute
Der einzige Treffer der Partie fiel in der 80. Minute: Der HSV verlor den Ball im Spielaufbau, die Gäste aus Ingolstadt schalteten schnell um – und Rebbecca Scheffler überwand Keeperin Lela-Celin Naward.
Fast hätten die Gastgeberinnen sofort zurückgeschlagen und wenigstens einen Punkt gerettet, aber die in der 65. Minute für Dana Marquardt eingewechselte Larissa Mühlhaus traf mit ihrem Versuch nur die Latte.
HSV: Trainer Marwin Bolz vermisst die nötige Ruhe im Abschluss
„Verlieren darfst du eine solche Partie eigentlich nicht. Vielleicht hat uns in manchen Situationen die Erfahrung gefehlt, auch in der 2. Bundesliga ruhiger vor dem Kasten zu bleiben und unsere Chancen zu Toren zu machen“, analysierte Marwin Bolz.
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Er geht jedoch davon aus, dass sich dies bald ändern wird. „Wir werden genau an diesen Punkt kommen und uns die Ruhe im Training erarbeiten.“ In der Tabelle belegt der HSV nach den ersten drei Punktspielen mit vier Zählern einen guten fünften Platz.