Norderstedt. Das Nachbarschaftsduell kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Woran die Norderstedter Fußballer letztendlich scheiterten.
Die Fußballer von Eintracht Norderstedt (9./20 Zähler) haben es vor eigenem Publikum verpasst, ihren Punkte-Puffer zur Abstiegszone der Regionalliga Nord zu vergrößern. Das zuletzt dreimal hintereinander erfolgreiche Team von Trainer Olufemi Smith musste sich im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion dem FC Teutonia 05 Ottensen (13./17) in einem enttäuschenden Nachbarschaftsduell mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.
Eintracht Norderstedt: Ein Derby ohne Atmosphäre
Schade für die Fans: Die Partie ließ so ziemlich alles vermissen, was ein Derby ausmacht. Prickelnde Torraumszenen, packende Zweikämpfe, Emotionen – dies alles blieb Mangelware. Genauer gesagt: Es gab während der gesamten 95 Minuten nur drei Situationen, die das Publikum in Wallung brachten.
Da war zunächst einmal der – wie sich später herausstellen sollte – entscheidende Treffer der Gäste durch Fabian Graudenz, der sich im Mittelfeld den Ball schnappte, von den Hausherren nahezu ungestört deren Strafraum näherte, dann noch einen Haken schlug und die Kugel mit dem rechten Fuß unhaltbar für Keeper Lars Huxsohl im Eintracht-Kasten versenkte (23.).
Elias Saad und Jan Lüneburg haben den Ausgleich auf dem Fuß
Die Norderstedter waren in der Folgezeit zwar stets bemüht, ließen in puncto Spielwitz, Kreativität und Durchschlagskraft aber so ziemlich alle Wünsche offen; sie verfingen sich stattdessen immer wieder im engmaschigen Abwehr-Netz der überraschend passiv agierenden Teutonen.
Mit zwei Ausnahmen: Elias Saad (89. Minute) und Jan Lüneburg (92.) hatten jeweils den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, konnten den Ball aber nicht im Kasten der Ottenser unterbringen.
Eintracht Norderstedt: „Diese Niederlage wirft uns nicht um“
„Engagement und Laufbereitschaft waren bei uns vorhanden, im Angriff hat uns jedoch der letzte Punch gefehlt. Wir hätten den Oktober mit dem vierten Punktspielsieg gern vergoldet, aber das ist und leider nicht gelungen“, sagte Coach Smith.
Daran änderte auch die Einwechslung des monatelang verletzten Goalgetters Jan Lüneburg eine Viertelstunde vor Schluss für Jan-Pelle Hoppe nichts. „Er hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert, ist aber noch nicht bei 100 Prozent“, so der Eintracht-Trainer, „wir sind nicht glücklich über das Ergebnis, aber diese Niederlage wirft uns auch nicht um.“
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Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich Eintracht Norderstedt am kommenden Sonnabend um 15 Uhr beim BSV Schwarz-Weiß Rehden. Schon am Mittwoch muss der Regionalligist in der vierten Runde des Hamburger Lotto-Pokals beim SC Victoria (Oberliga Hamburg) ran. Anstoß im Stadion Hoheluft am Lokstedter Steindamm ist um 19.30 Uhr.
Fußball-Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt – FC Teutonia 05 0:1 (0:1). – Schiedsrichter: Benjamin Schmidt (SpVg Laatzen). – Zuschauer: 515. – Tor: 0:1 Fabian Graudenz (23.). – Eintracht: Huxsohl – Hildebrandt (58. Brüning), Bojadgian, Grau, Wallenborn – Marxen, Williams (66. Dreca), Bölter (79. Kummerfeld), Saad – Hoppe (74. Lüneburg), Sezer.