Henstedt-Ulzburg/Todesfelde. Neben dem SV Henstedt-Ulzburg ist jetzt auch Aufsteiger SG Todesfelde/Leezen dabei. Das sind die Ziele der Clubs.
Das Warten hat ein Ende. Am Sonnabend startet die neue Drittliga-Handballsaison der Frauen. Mit Vorjahres-Vizemeister SV Henstedt-Ulzburg und Aufsteiger SG Todesfelde/Leezen sind gleich zwei Teams aus dem Kreis Segeberg in der Staffel Nord-Ost dabei. Für den Neuling ist es ein Novum – der Dorfverein war noch nie in seiner Geschichte so hochklassig vertreten. Immerhin: Der neue Trainer Thomas Kruse verfügt ebenso wie einige Spielerinnen bereits über Drittligaerfahrung. Er lebt vor dem ersten Punktspiel in eigener Halle gegen Pfeffersport Berlin (Sonnabend, 17.15 Uhr) Gelassenheit vor. „Ich bin ganz entspannt, lasse erst gar keinen Druck aufkommen“, so der 54-Jährige.
Die Vorbereitung sei nach Plan verlaufen, auch wenn ihm auf Grund von beruflichen Verpflichtungen nicht immer der gesamte Kader zur Verfügung gestanden hätte. „Wir haben uns auf das Wichtigste konzentriert und die Basics in Abwehr und Angriff einstudiert. Ich habe versucht ,eine Formation zu finden, die am besten miteinander funktioniert.“
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Am vergangenen Wochenende gewann die SG mit dem Mansouri/Continental-Cup das eigene Vorbereitungsturnier und holte sich Selbstvertrauen für den Ligaauftakt. Thomas Kruse: „Das war ganz wichtig für die Moral. Was das wert ist, sehen wir am Wochenende. Wir freuen uns auf das erste Saisonspiel vor den eigenen Fans und wollen die Euphorie mitnehmen.“ Verletzungen hat die SG zum Auftakt keine zu beklagen. Bis auf Rückraumspielerin Laura Riehl (Schwangerschaft), steht Kruse der gesamte Kader zur Verfügung.
Ein Saisonziel will der SG-Coach unterdessen nicht ausgeben. Vielmehr sei ihm an der Entwicklung des Teams gelegen. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir eine Chance, jedes Spiel zu gewinnen. Das haben die Mädels in der Vorbereitung gemerkt. Der Klassenerhalt ist für mich deshalb kein Saisonziel, sondern eine Selbstverständlichkeit. Wenn am Ende andere stärker sind und wir alles gegeben haben, ist das auch okay.“
Beide Teams haben zum Auftakt schwere Gegner aus Berlin
Ebenfalls gegen eine Mannschaft aus der Hauptstadt starten die Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg in die neue Spielzeit – sie sind am Sonnabend auswärts beim Berliner TSC gefordert. Anwurf in der Ballspielhalle am Velodrom ist um 18 Uhr. „Berlin ist für uns ganz schwer einzuschätzen“, sagt SVHU-Trainer Christian Gosch (48). „Ich habe keine Informationen über den Kader. Letzte Saison haben sie sich nur mit zusätzlicher Verstärkung in der Abstiegsrunde gerettet. Sie verfügen aber über einen sehr guten Nachwuchs.“ Er erwarte deshalb eine junge, gut ausgebildete und top motivierte Truppe. Und trotzdem: „Wir wollen da hinfahren, um zu gewinnen.“
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Ob Rechtsaußen Carina Büchel (Prüfungsvorbereitung) die Reise nach Berlin antreten wird, entscheidet sich kurzfristig. Gosch: „Der Ausfall wäre eine Schwächung für uns, weil mit Nele Mönnich (Kreuzbandriss) und Lisa Prante (Patellasehne) zwei Rekonvaleszenten nicht oder nur zum Teil spielfähig sind.“
Über die Sommervorbereitung seiner Crew könne er hingegen nur gutes berichten, so der Frogs-Trainer. Mannschaftlich habe sich das Team schnell gefunden. Ob auch sportlich alles zusammenpasst, werde man sehen. „Wir sind zwar immer noch nicht so weit, wie ich es gerne hätte, haben aber ein gewisses Level erreicht“, so Gosch. Ein Vorbereitungsturnier in Schwerin gegen andere Drittligisten konnte seine Crew bereits souverän für sich entscheiden. „Unser Vorteil ist ein großer Kader, der gutes Training ermöglicht. Die Mädels haben Bock und sind ohne neue Verletzungen durch die Vorbereitung gekommen.“