Norderstedt. Norderstedt äußert Bedenken, ob der Teutonia-Sportplatz den Anforderungen des Infektionsschutzes gerecht wird.
Das Pokalviertelfinale zwischen Regionalliga-Aufsteiger FC Teutonia 05 und Regionalligist Eintracht Norderstedt erhitzt knapp eine Woche vor dem Anpfiff die Gemüter. Fest steht: Die Partie soll am Sonntag, 9. August, um 11.30 Uhr stattfinden. Nur wo? Die Teutonen möchten auf ihrem eigenen kleinen Kunstrasenplatz an der Kreuzkirche spielen. Dort könnten jedoch maximal 180 Zuschauer Platz finden. Ob für die kleine Anlage ein Corona-taugliches Hygieneschutzkonzept erstellt werden kann, ist fraglich.
„Wir würden lieber an der Hoheluft im großen Stadion des SC Victoria spielen. Es geht uns dabei nicht darum, Teutonia den Heimvorteil nehmen zu wollen. Es geht um sicherheitstechnische und gesundheitliche Gründe“, sagt Eintrachts Teammanager Olaf Bösselmann. So ist der Umlauf des Platzes an der Kreuzkirche sehr eng, zudem ist das Spielfeld durch Zäune von der Straße einsehbar. Die Gefahr, dass Fans von außerhalb der Anlage durch den Zaun zuschauen und dabei die Abstandsregeln missachten, wäre durchaus gegeben.
Karsten Marschner, Geschäftsführer des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV), bestätigte eine an diesem Wochenende angesetzte Platzbegehung des HFV-Sicherheitsbeauftragten mit den Teutonia-Verantwortlichen. „Die Vereine haben schon vor der erteilten Ausnahmegenehmigung ein Schriftstück unterschrieben, in dem auch die Flexibilität der Ansetzungen unter Corona-Bedingungen geregelt wird. Die letzte Entscheidung über den Spielort trifft der HFV“, so Marschner.
Eintracht-Fans bekommen keine Tickets bei Teutonia
Zum Ringen um die Austragungsstätte gesellt sich der Kampf ums Kartenkontingent. Nach Abendblatt-Informationen sagte Teutonia der Eintracht erst 30, dann 20 Tickets zu. Allerdings wies Teutonias Presseabteilung darauf hin, dass Eintracht-Fans Karten vor Ort im Vorverkauf am Donnerstag und Freitag (30./31. Juli) erwerben könnten. Ein Norderstedt-Anhänger, der sich auf den Weg nach Ottensen machte, erhielt jedoch keine Tickets – und den Hinweis, er solle sich an seinen eigenen Verein wenden und aus dem Kontingent der 20 zur Verfügung gestellten Karten bedienen. Teutonias Verantwortliche waren für ein Statement nicht erreichbar.
Abseits der Aufregung vermeldete die Eintracht, dass Testspieler Leon Dippert (24) nicht verpflichtet worden ist. Am heutigen Sonnabend (14 Uhr beim Regionalligisten TSV Havelse im Wilhelm-Langrehr-Stadion) und am Sonntag (14 Uhr beim Lüneburger Bezirksligisten SV Bendestorf in der Peter-Brink-Arena) finden die nächsten Testspiele statt.