Bönningstedt. Der Norderstedter Fußball-Regionalligist setzt sich kämpferisch mit 2:0 im Oddset-Pokal beim Oberligaclub SV Rugenbergen durch.

Der jüngste Sieg war kaum fünf Minuten alt, als Norderstedts Trainer Thomas Seeliger schon einen Schritt weiter dachte. „Nun wollen wir in Braunschweig etwas mitnehmen. In der Regionalliga Nord sind wir ja auch gut dabei“, sagte Seeliger nach dem 2:0 im Oddset-Pokal-Achtelfinale beim Oberligisten SV Rugenbergen.

Ein Sieg bei der U23 der Braunschweiger Eintracht am Sonnabend,
14 Uhr, würde die Englische Woche, die mit dem 1:0 im Heimspiel gegen Meppen begann und mit dem Pokalerfolg ihre Fortsetzung fand, abrunden. Eine noch bessere Platzierung in der Regionalliga als Rang sechs aus dem Vorjahr wäre wieder ein Stück näher gerückt.

So wie der Traum vom erstmaligen Gewinn des Oddset-Pokals, welcher verbunden wäre mit bundesweiter Aufmerksamkeit, da das Finale am 28. Mai am „Finaltag der Amateure“ live in der ARD übertragen wird. Zukunftsmusik. Auf dem Nebenplatz in Bönningstedt (das Stadion besitzt kein Flutlicht) hatten die Garstedter bei schwierigsten Bodenverhältnissen und schummrigem Flutlicht harte Arbeit zu verrichten. Und Seeligers Mannschaft machte das einzig Richtige aus den Bedingungen. Sie nahm den Kampf an. „Wir machen nicht mehr den Fehler, auf solchen Plätzen Fußball spielen zu wollen und in Schönheit zu sterben“, erklärte Norderstedts Kapitän Philipp Koch.

Somit flog der Ball vor 350 Zuschauern meist kreuz und quer über das Feld wie eine Flipperkugel. Norderstedts spielerischer Vorteil als klassenhöheres Team wurde verwischt durch viele lang geschlagene Bälle und robust geführte Zweikämpfe. Die Garstedter blieben geduldig, konzentrierten sich auf eine kompakte Defensive und lauerten auf ihre Möglichkeiten. Die erste ließ Ermir Zekjiri, der frei vor Rugenbergens Keeper Jannis Waldmann auftauchte, noch ungenutzt (36.).

Doch die zweite landete im Rugenbergener Kasten. Die Gastgeber verloren den Ball in der Vorwärtsbewegung und Norderstedt legte blitzschnell den Vorwärtsgang ein. Nach einer starken Kombination landete Pablo Kunters Hereingabe von rechts mit etwas Glück bei Zekjiri, der Waldmann zum 1:0 tunnelte (53.). Norderstedts Torwart Ole Springer mit seiner einzigen Parade (gegen Dennis von Bastian/70.) und der eingewechselte Steven Lindener mit dem 2:0 (85.), erneut auf Flanke von Kunter, machten den Deckel drauf.

„Wir haben den Gegner nur einmal aufs Tor schießen lassen und sind zufrieden mit dem 2:0. Der Pokalsieg ist unser Ziel“, so Coach Seeliger. „Yes, Yes, Yes, dieses Jahr holen wir das Ding“, rief Dane Kummerfeld in Jubelstimmung, während Kapitän Koch ruhigere Töne anschlug: „Erst einmal müssen wir Curslack im Viertelfinale schlagen. Und Buchholz ist auch noch dabei. Da war ja was...“ Fast genau vor einem Jahr, am 8. März, war Norderstedt im Oddset-Pokal-Achtelfinale in Buchholz mit 1:3 ausgeschieden. Der Weg ins Endspiel bleibt also steinig. Immerhin spielt Curslack auf Kunstrasen. Die Frage, ob Seeliger darüber froh sei, beantwortet er präzise: „Ja!“

Tore: 0:1 Ermir Zekjiri (53.), 0:2 Steven Lindener (85.). Zuschauer: 350.
Eintracht Norderstedt: Springer – Coffie, Mandic, Rose, Kummerfeld – Koch – Kunter, Toksöz
(81. Lindener), Karg, Zekjiri (90.+1 Ilgner) – Lüneburg (90. Schultz).