Henstedt-Ulzburg. Zweitliga-Handballer empfangen in der Maurepashalle den besten Aufsteiger und Tabellensechsten. Fanunterstützung soll siegen helfen.

Es ist nur die Papierform, die für eine eindeutige Zuteilung der Favoritenrolle sorgt beim Zweitliga-Handballmatch an diesem Freitag, 20 Uhr, in der Halle des Schulzentrums Maurepasstraße. Denn die gastgebenden Männer des SV Hen­stedt-Ulzburg, die als Tabellen-19. hochgradig abstiegsgefährdet sind, empfangen den Wilhelmshavener HV. Das Überraschungsteam der Saison ist als Sechstplatzierter bester Aufsteiger der noch 17 Spieltage währenden Serie.

Doch Zahlen sind Schall und Rauch. Die „Frogs“ sehen trotz ihrer mageren Bilanz von nur einem Sieg aus den letzten zehn Punktspielen guten Grund dafür, dass sie gegen das dritte „Schwergewicht“ der Liga in Folge nun erstmals wieder Zählbares einfahren können.

Ein wichtiger Faktor sind die Fans. Am 6. Februar hatten die lautstarken SVHU-Anhänger beim Match gegen den Tabellendritten HSC 2000 Coburg, das denkbar knapp mit 26:27 verloren ging, erstmals in dieser Saison mit 700 verkauften Tickets für eine volle „Hütte“ gesorgt. Die imposante Kulisse in der kleinsten Spielstätte der Liga kitzelte prompt zusätzliche Energien aus den Männern des Trainerduos Amen Gafsi und Matthias Karbowski heraus. Ein Punkt wäre locker drin gewesen.

Das Gesetz der Serie macht den Henstedt-Ulzburger zusätzlich Hoffnung. Haben die „Frogs“ doch in der Hinrunde die ersten beiden „englischen Wochenenden“ mit jeweils zwei Siegen klar für sich entschieden. Nun steht der nächste Doppelpack an. Keine 48 Stunden nach Beginn der Partie gegen Aufsteiger Wilhelmshaven, in dessen Reihen der ehemalige SVHU-Kreisläufer Steffen Köhler ein Leistungsträger ist, steht beim Tabellenzwölften SG BBM Bietigheim die nächste schwere Aufgabe an.

Keine Frage, das wird ein Kraftakt. Aber für den wollen die zuletzt extrem, und auch jetzt immer noch ein wenig vom Verletzungspech gebeutelten Henstedt-Ulzburger von ihrer leicht entspannten Personalsituation profitieren. Allein die Langzeitverletzten Jan Peveling, Karl Saint-Prix und neu hinzugekommen Robert Schulze (OP des Sprunggelenks) fehlen gegen Wilhelmshaven und in Ludwigsburg. Die übrigen „Frogs“ sind voll einsatzbereit.

Darunter dürfte der vom insolventen HSV Hamburg gekommene Kreisläufer Tim-Oliver Brauer, der am vergangenen Sonnabend in Ludwigshafen beim 31:34 mit drei Treffern und einer überzeugenden Abwehrleistung eine vielversprechende Premiere für den SVHU feierte, das größte Interesse des Heimpublikums auf sich ziehen. „Aber ein Einzelner wird es gegen Wilhelmshaven nicht richten; jeder von uns muss an seine Grenze gehen“, sagt Amen Gafsi und betont dabei den erhofften, positiven Heimfaktor. „Wir müssen gemeinsam zupacken; dabei spielen die Zuschauer eine entscheidende Rolle. Sie sind unser achter Mann und können uns mit ihrer Unterstützung zum Sieg tragen.“

Da die „Frogs“ erneut wie schon gegen Coburg mit diversen Ticketaktionen (siehe Infokasten) für volle Ränge sorgen wollen, empfehlen die Veranstalter eine zeitige Anreise und die Karten schon im Vorverkauf zu erwerben.

Gegen den Wilhelmshavener HV, der als Sechster favorisiert in die Partie bei den auf Platz 19 rangierenden „Frogs“ geht, soll es in möglichst wieder ausverkaufter Hütte mit dem Sieg und doppeltem Punktgewinn in der Maurepashalle klappen.

Ticketaktionen sollen am Freitagabend für volle Ränge sorgen.

Wer die Karte eines Hinrunden-Heimspiels an der Abendkasse vorzeigt, erhält sein Ticket zum halben Preis.

Dauerkartenbesitzer erhalten für einen Gast, den sie mitbringen, ein Ticket mit ebenfalls 50 Prozent Ermäßigung.

HSV-Trost: Wer eine aktuelle HSV-Dauerkarte oder ein Rückrunden-Einzelticket des insolventen Bundesligisten vorzeigt, spart ebenfalls die Hälfte.

Vierergruppen kriegen ihre günstigste Karte geschenkt.