Henstedt-Ulzburg/Springe. Auswärtssieg: Nach einigen Fehlern in der ersten Habzeit trumpften die Schleswig-Holsteiner auf und erkämpften sich ein 28:26.

Welch hartes Stück Arbeit, welch schönes Geburtstagsgeschenk für den Coach. Die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben am 36. Geburtstag ihres Trainers Amen Gafsi, der zusammen mit Matthias Karbowski seit der vergangenen Saison die sportliche Leitung der „Frogs“ inne hat, mit 28:26 (11:11) bei den Handballfreunden Springe (Niedersachsen) gewonnen.

Es ist in dieser Serie der erste zweifache Punktgewinn in fremder Halle und zugleich ein perfekter Start in den ersten Doppelspieltag in der Geschichte der 2. Bundesliga. Mit nun 7:5 Zählern und 169:173 Toren auf dem Konto belegen die SVHU-Männer vor ihrem Heimspiel an diesem Sonntag, 17 Uhr, gegen die punktgleichen DJK Rimpar Wölfe (7./141:138) den neunten Tabellenrang. „Mit den beiden Punkten bin ich ja zufrieden, mit unserem Spiel nur bedingt“, sagte Matthias Karbowski, „wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Fehler begangen und uns das Leben selber schwer gemacht.“

Etwa 40 Fans reisten mit nach Springe

Doch bevor sich die Henstedt-Ulzburger von ihren drei Dutzend mitgereisten Fans in der Halle des Schulzentrums Süd in Springe feiern lassen konnten, galt es einige kritische Momente und auch den fast schon gewohnt schleppenden Start zu überstehen. Genau 17:33 Minuten dauerte es, bis Daniel Eggert mit dem Treffer zum 5:8 aus Sicht der Gäste das erste Tor aus dem Rückraum erzielte. Zuvor waren allein die Außenspieler Robert Schulze und Julian Lauenroth zur 4:2-Führung (6.) erfolgreich gewesen, ehe die „Frogs“ den Hausherren einen 6:0-Lauf zu deren 8:4-Führung (15.) zugestanden.

Mit der Einwechslung von Tim Stefan – einer von mehreren personellen Umstellungen –, der zuletzt im Pokalmatch am 15. August gegen den SC Magdeburg größere Spielanteile erhalten und da bereits mit sieben Treffern überzeugt hatte, kam mehr Schwung in die SVHU-Offensive. Mit insgesamt acht Toren bot der 20-Jährige den nötigen Gegenpol zum Springer Linksaußen Maximilian Kolditz, der aus dem Feld heraus ebenfalls achtmal erfolgreich war.

20 Minuten lag der Gast im Rückstand

Der SV Henstedt-Ulzburg kam ran, Stefans Dreierpack binnen drei Minuten (26.-28.) brachte das 11:10 nach einem 20 Minuten währenden Rückstand. Mit Wiederanpfiff aber wieder mehrere Führungswechsel, der letzte davon zum 18:17 (42.) für den SVHU – natürlich durch Tim Stefan.

Doch als es wieder eng zu werden drohte, hatte ein weiterer Henstedt-Ulzburger seinen wichtigen Kurzauftritt. Hamza Kablouti löste nach rund einer Dreiviertelstunde Kapitän Nico Kibat als Regisseur ab und demonstrierte binnen vier Minuten mit drei Treffern zum 24:22 (52.) seine Torgefahr. Eggert, Schulze, Stefan mit und Jens Thöneböhn machten dann den Sack zu – die SVHU-Männer durften feiern. Zuerst im üblichen Jubelkreis noch auf dem Feld, kurz darauf in der Kabine mit reichlich Elektrolytgetränken und Nudeln satt. Schließlich müssen die Kohlenhydratspeicher vor dem Sonntagsmatch im Schulzentrum an der Maurepasstraße wieder aufgeladen werden.

Spielverlauf: 2:2, 2:4 (6.), 8:4 (15.), 8:7 (21.), 10:9 (26.), 10:11 (29.), 11:11 – 11:13 (32.), 15:13 (36.), 15:15, 17:16 (39.), 17:19 (45.), 19:21, 20:22, 22:24 (52.), 24:25 (54,), 25:28 (57.), 26:28 (60.).

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim Stefan (8), Daniel Eggert (4), Julian Lauenroth (4/davon 2 Siebenmeter), Robert Schulze, Jens Thöneböhn und Hamza Kablouti (je 3), Nico Kibat (2), Martin Laursen (1).