Todesfelde. Seit April fehlt Oliver Zebold dem SV Todesfelde aufgrund eines Bandscheibenvorfalls. Nun soll ein kleiner operativer Eingriff helfen.

Die ewige Warterei, die permanenten Arzttermine, all das ist für einen Vollblutfußballer wie Oliver Zebold unerträglich. Doch der Flügelmann des SV Todesfelde bleibt ein Torjäger im Wartestand, während seine Teamkollegen die Vorbereitung für die Schleswig-Holstein-Liga längst aufgenommen haben.

Im April hatte der 29-Jährige einen doppelten Bandscheibenvorfall erlitten, es war für ihn nach 22 Treffern in 26 Einsätzen das vorzeitige Saisonaus. Seitdem wurde viel versucht, um den Rücken wiederherzustellen. „Ich habe Spritzen bekommen, aber das hat nicht so angeschlagen, wie es sollte. Jetzt drückt die Bandscheibe auf den Ischias, daher habe ich diesen brutalen Schmerz. So wird das nichts.“

Deswegen wird nun voraussichtlich am Dienstag ein kleiner Eingriff erfolgen. „Da wird nicht herumgeschnippelt“, sagt Zebold. „Die Ärzte gehen mit einem Laser zur Bandscheibe, sie wird erwärmt und soll dann nicht mehr auf den Ischias drücken. Dann soll ich mich eine Woche schonen, ehe die Reha los geht. In 80 Prozent der Fälle ist man dann geheilt.“

Dennoch wird er kein Risiko eingehen. „Das wirft mich jetzt wieder drei, vier, fünf Wochen zurück. Ich mache nichts ohne Rücksprache mit den Ärzten, das ist ganz sensibel. Einen Rücken braucht man ein Leben lang, ich will nicht, dass ich ihn mit 40, 45 nicht mehr voll belasten kann.“ Zumal er in den nächsten Monaten erstens die Industriemeisterschule erfolgreich abschließen will und dazu mit seiner Freundin ein Haus bauen möchte.

Dennoch: Trifft alles wie erhofft ein, rechnet Zebold mit einem Comeback auf dem Platz im Winter. Sein Trainer Sascha Sievers ist übrigens guter Dinge. „Ich bin da optimistischer als vorher aufgrund der OP.“

Die übrigen Todesfelder wiesen derweil Verbandsliga-Aufsteiger Fetihspor Kaltenkirchen in einem Testspiel aufgrund einer starken zweiten Halbzeit deutlich mit 7:0 (1:0) in die Schranken. Auffällig präsentierte sich dabei unter anderem Philipp Möller, der im zentralen offensiven Mittelfeld zum Zug kam. „Philipp sprintet nicht wie Oliver Zebold die Linie rauf und runter, er ist im Zentrum besser aufgehoben, das macht er ganz anständig“, sagt Sascha Sievers. „Aber körperlich fehlt bei ihm noch etwas, das dürfte man gegen andere Gegner sehen.“

Möller, in der vergangenen Serie Topscorer beim SVT II in der Verbandsliga Süd-West, erzielte gegen Fetihspor zwei Treffer. Die weiteren Tore steuerten Dennis Studt per Dreierpack sowie Lennard Koth und Sebastian Bruhn bei.

Der TuS Hartenholm tat sich in seiner Begegnung beim Kreisligisten Großenasper SV enorm schwer und lag zur Pause sogar mit 0:2 zurück. Treffer von Silvan Gensmer (55.) sowie den Neuzugängen Levi Kraemer (63.) und Maximilian Kokot (67.) sorgten letztlich doch noch für einen 3:2-Sieg. Am Sonntag kommt es zu einem Vergleich mit TBS Pinneberg (Landesliga Hammonia), gespielt wird ab 15 Uhr im benachbarten Schmalfeld (Sportplatz Schulstraße).

Der SV Henstedt-Ulzburg trifft in seinem ersten Test zeitgleich auf Verbandsligist SV Schackendorf – die Partie wird auf dem Rasenplatz am Alstergymnasium (Maurepasstraße) stattfinden.