Henstedt-Ulzburg. Regionalliga-Fußballfrauen siegen 5:0 in Celle und profitieren vom Patzer des FC Bergedorf 85. HSV setzt sich von Abstiegsregion ab.

Momentan läuft in der Frau­enfußball-Regionalliga Nord für beide Teams aus dem Kreis Segeberg alles wunschgemäß. Seit dem 21. März hat Tabellenführer SV Hen­stedt-Ulzburg in vier Partien zwölf Punkte und 17:0 Tore angehäuft. Und der erstarkte Hamburger SV steht mit drei Erfolgen in den letzten drei Partien und einer Bilanz von 15:1 Treffern ebenfalls gut da; der HSV hat zwischen sich und den Regelabstiegsplätzen bereits eine Pufferzone von sechs Punkten aufgebaut.

Nach dem aktuellen Spieltag dürfen sich die SVHU-Frauen sogar als zweifacher Sieger fühlen. Der von Claus Rath trainierte Titelaspirant bewältigte seine Aufgabe beim Tabellenfünften ESV Fortuna Celle souverän mit 5:0 (1:0). Aus Sicht des Spitzenreiters weiterhin erfreulich: Verfolger
FC Bergedorf 85, der einzige ernsthafte Konkurrent im Rennen um Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga, patzte zu Hause und unterlag dem SV Heidekraut Andervenne mit 1:2. Die Henstedt-Ulzburgerinnen haben nun schon vier Punkte Vorsprung auf den Hamburger Rivalen.

„Das ist ein schöner Nebeneffekt, den wir gerne mitnehmen“, sagte Coach Rath, „aber es hat sich bewährt, dass wir uns nur auf uns verlassen und konzentriert von Match zu Match vorbereiten. Die Partie in Celle war kein Selbstgänger. Wir müssen immer voll konzentriert sein und haben schon bewiesen, dass das nicht immer klappt.“

So brauchte das Team vom Rhen in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend teils hochkarätiger Einschusschancen, ehe Alina Witt erstmals Fortuna-Keeperin Sina Lautenbach überwinden konnte.

„Aber in der zweiten Hälfte sind wir förmlich explodiert“, sagte Rath, „wir haben großflächigen, temporeichen Fußball gespielt und die entstandenen Räume genutzt.“ Diese zusätzliche Freiheit setzte Witt in einen Hattrick um und schraubte ihre Torbilanz auf 32 Treffer hoch, ehe Vera Homp in der 87. Minute den 5:0-Endstand markierte.

Für den Hamburger SV war das Ergebnis aus Bergedorf keine gute Nachricht. Schließlich war durch den Andervenner Überraschungscoup der eigene 5:1 (3:1)-Sieg beim TSV Havelse doch nicht der große Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Doch die Mannschaft von Trainer Kay-Ole Schönemann ist dennoch auf einem guten Weg dorthin.

Schönemann: „Wir haben durch unsere deutlichen Erfolge viel Selbstvertrauen gesammelt. Es hat sich eine eingespielte Stammformation herauskristallisiert, auf die Verlass ist. Jetzt wollen wir am Sonntag gegen TuRa Meldorf nachlegen.“

ESV Fortuna Celle – SV Henstedt-Ulzburg 0:5 (0:1).
Tore: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 Witt (42., 70., 79., 82./Foulelfmeter), 0:5 Homp (87.).
SV Henstedt-Ulzburg: Prosch – Michel, Schubring, Weech, Schmitt – von Appen, Marrocu, Hege (72. Engel), Stöckmann – Homp, Witt (85. Kunrath).
TSV Havelse – Hamburger SV 1:5 (1:3).
Tore: 0:1 Tanita-Tammy Hentze (4.), 0:2 Fjolla Gara (7.), 1:2 Yvonne Tünnermann (10.), 1:3 Michelle Kretzschmar (41.), 1:4 Fjolla Gara (56.), 1:5 Finja Witte (58.).
Hamburger SV:
Pohl – Beckert (77. Holst), F. Witte, Knobloch, Steen – Zollfrank, Michel (27. Ogundipe) – Schulz, Gara, Kretzschmar – Hentze.
http://www.abendblatt.de/sport/Fussball-Tabellen/article108865208/Regionalliga-Nord-Frauen.html