Tobias Skerka, Trainer der Drittliga-Handballer der SV Henstedt-Ulzburg, ist ein glühender Fan des FC Bayern München. Doch auf die aktuelle Parallele zu seinem Team hätte der Coach gut und gerne verzichten mögen.

Henstedt-Ulzburg. Denn erneut taten es seine Männer nach dem gleichzeitigen Titelgewinn im März den Bayern gleich. Während der Deutsche Rekordmeister nach 53 Punktspielen ohne Niederlage nun beim FC Augsburg ein 0:1 kassierte, zogen die SVHU-Handballer in Spiel eins nach der Meisterschaft nun bei der TS Großburgwedel mit 27:32 (16:16) ernüchternd deutlich den Kürzeren.

„Ich kann ja verstehen, dass mit dem Erreichen des Saisonziels und der Meisterschaft die letzte Spannung erstmal aus den Köpfen der Spieler raus ist“, sagte Tobias Skerka, „aber eine Leistung so wie hier beim nun Tabellensiebten: So geht es nicht!“

Der SVHU-Coach haderte damit, dass sein Team bis zur 20. Minute andeutete, was auch hier in der Nachbargemeinde von Hannover möglich gewesen wäre, um dann aber nach der 14:10-Führung in ein tiefes Loch zu fallen. Da war einerseits die Offensive: Aus dem Rückraum heraus mehrten sich die Fehlwürfe, der sonst so verlässliche Kapitän Nico Kibat vergab gleich drei seiner vier Siebenmeterchancen und auch Christoph Wischniewski scheiterte einmal vom Strich.

„Hinzu kommt, dass wir es in der Abwehr an der gewohnten und absolut nötigen Aggressivität haben missen lassen“, sagte Skerka, „unterm Strich müssen wir uns ankreiden, dass wir uns schlichweg blöd angestellt haben.“

Etwas, das so in den verbleibenden vier Partien nach der zweiwöchigen Punktspielpause nicht noch einmal passieren darf. Drei dieser vier Partien sind Heimspiele, angefangen am 19. April mit dem Match gegen den Oranienburger HC. „Es sollte jedem Spieler klar sein, dass wir dann gegenüber unseren Fans und den Sponsoren eine enorme Verantwortung haben“, sagte Skerka, „wir werden gewiss nicht viermal ‚Just for Fun’ auflaufen. Ich verlange vier Siege.“

Spielverlauf: 0:2, 1:4 (7.), 4:4, 7:7 (14.), 7:10, 8:12 (18.), 10:14 (21.), 13:14 (24.), 14:15, 16:15 (29.), 16:16 – 17:17, 22:17 (39.), 24:18, 26:20 (45.), 28:25 (54.), 31:25 (57.), 32:27.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Christoph Wischniewski (9/davon 2 Siebenmeter), Tim Völzke und Steffen Köhler (je 4), Nico Kibat (4/1), Lars-Uwe Lang und Jens Thöneböhn (je 2), Florian Bitterlich und Lasse Kohnagel (je 1).