Die „Frogs“ lassen den „Stieren“ des SV Mecklenburg-Schwerin vor eigenem Publikum nicht den Hauch einer Chance und führen mit nun 39:5 Punkten souverän die Tabelle der 3. Liga Nord an.

Henstedt-Ulzburg. Was unterscheidet die dritthöchste deutsche Handball-Spielklasse der Männer vom Tierreich? Ganz einfach: In der 3. Liga Nord kann eine Gruppe quirliger Frösche problemlos eine Herde Rindviecher zähmen. Deutlich mit 40:26 (25:11) fertigten die „Frogs“ des SV Henstedt-Ulzburg die „Stiere“ des SV Mecklenburg-Schwerin ab – ein Klassenunterschied!

Dementsprechend vergrätzt fiel das Fazit von Gästetrainer Holger Antemann aus. „Was meine Mannschaft in der ersten Halbzeit abgeliefert hat, war eine Frechheit.“ Allerdings trafen die Schweriner, die mit der Empfehlung von zuletzt vier Siegen in Folge im Schulzentrum Maurepasstraße aufliefen, auch auf einen bärenstarken Kontrahenten, der in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss spielte und seine Chancen gnadenlos ausnutzte.

Mit einer beweglichen, kompromisslosen Abwehr und einem guten Keeper Jan Peveling im Rücken gewann der SVHU schnell die Oberhand. Und im Angriff traf vor allem Christoph Wischniewski, wie er wollte. Nach 30 Minuten hatte der Rechtsaußen zehn Treffer auf dem Konto. Der Höhepunkt seiner One-Man-Show: Ein filigraner „Dreher“ in der 23. Minute zum Zwischenstand von 20:9.

Nach der Halbzeitpause schalteten die Henstedt-Ulzburger einen, wenn nicht sogar zwei Gänge zurück. Trainer Tobias Skerka gestattete seinen Leistungsträgern diverse Verschnaufpausen und nutzte die Gelegenheit, um munter durchzuwechseln. „Dass wir dabei dann ein wenig unseren Rhythmus verloren haben, ist völlig normal und nicht weiter schlimm“, sagte der Coach.

Erfreulich: Der lange verletzte Renke Bitter bewies auf der rechten Rückraumposition ansteigenden Form. Der Linkshänder erzielte fünf Tore.