Drittliga-Handballer gewinnen 34:20 beim SV Beckdorf. Nach der gleichzeitigen 25:36-Niederlage des Tabellenzweiten HF Springe beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters sieben Punkte.

Henstedt-Ulzburg. Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg werden den 21. Spieltag in der 3. Liga Nord so schnell nicht vergessen. Und zwar nicht nur wegen der Abwehr-Lehrstunde, die sie dem SV Beckdorf beim 34:20 (16:5)-Sieg in dessen Halle erteilt hatten. Da waren ja auch noch die klare 25:36-Niederlage von Verfolger HF Springe bei GWD Minden II, mit dem der Spitzenreiter den Vorsprung auf die Niedersachsen auf sieben Zähler ausbaute. Und vor allem das denkwürdige Fazit des zum Understatement neigenden Trainers Tobias Skerka. „Diesmal waren wir nahe dran an einem perfekten Spiel“, sagte der Übungsleiter, „es gibt nichts zu kritisieren.“

Der SVHU verteidigte von Beginn an aggressiv und kompakt. Die Deckung verlor auch nicht den Biss, als Kapitän Nico Kibat, der seinen Vertrag bis zum Ende der Spielzeit 2014/2015 verlängert hat, in der 16. Minute seine zweite Zeitstrafe kassierte und fortan Florian Bitterlich neben Steffen Köhler im Abwehr-Mittelblock agierte.

Die „Frogs“ generierten bis zur Pause sechs erfolgreiche Gegenstöße und ließen weitere folgen. Beim zehnten Beckdorfer Tor (42.) hatte der Tabellenführer bereits 23-mal eingenetzt und begann mit den ersten Auswechslungen.

Ermöglicht wurde der überraschend deutliche Auswärtstriumph auch durch eine grandiose Torhüterleistung. Jan Peveling, der sich den vom SVB ausgelobten Präsentkorb für den wichtigsten Spieler der Begegnung verdiente, hielt bis zu diesem Zeitpunkt 18 Bälle; Max-Henri Herrmann knüpfte daran nahtlos an und ließ binnen 13 Minuten acht Paraden folgen. Selbst Keeper Nummer drei, Aleksandar Djordjic, kam noch für fünf Minuten zum Zug und hielt zwei Würfe.

Tobias Skerka, nun wieder in gewohnter Manier: „Im Halbfinale des Landespokals gegen den THW Kiel II müssen wir am Sonnabend ähnlich konzentriert vorgehen. Schließlich wird Kiel in diesem Alles-oder-nichts-Spiel volles Risiko gehen.“