Neumünster. Mann verfolgte Signal seines E-Bikes auf A7 bis Neumünster. Er stieß auf einen rumänischen Transporter und alarmierte die Polizei.

Wer mit einem teuren E-Bike unterwegs ist, tut gut daran, es mit einem GPS-Tracker auszustatten. Warum, das zeigt das Beispiel eines E-Bike-Fahrers aus Kiel-Wellsee. Der konnte durch den elektronischen Helfer nicht nur sein Fahrrad auf der A7 zurückergattern. Er half auch dabei, eine rumänische Diebesbande auf Norddeutschlandtour auffliegen zu lassen.

Der Mann aus Kiel bemerkte am Mittwoch, gegen 20 Uhr, dass sein E-Bike offenbar gestohlen worden war. Er blickte auf sein Mobiltelefon. Und tatsächlich konnte er das Signal des GPS-Trackers in seinem E-Bike dort verfolgen. Das kleine, am Rad versteckt montierte, elektronische Bauteil sendet laufend Standortdaten via GPS.

GPS-Tracker: Diebesband hatte mehrere gestohlene Bikes auf dem Hänger

So sah der Mann, dass sein E-Bike offenbar gerade auf der A215 in Richtung Süden und Neumünster unterwegs war. Er schwang sich ins Auto und nahm die Verfolgung auf. Schließlich fuhr der Mann auf der A7 auf einen rumänischen Transporter mit Anhänger auf. Und das GPS-Signal wurde deutlich stärker.

Nun rief er die Polizei und meldete den Vorfall. Umgehend fuhr eine Streifenwagenbesatzung des Polizei Autobahn- und
Bezirksreviers Mitte auf die A7 und konnte das rumänische Gespann aus dem Verkehr ziehen und schließlich auf Parkplatz Aalbek bei Neumünster kontrollieren.

Kontrolle A7: Voller Fahndungserfolg

Und das wurde zu einem vollen Erfolg: Auf dem Anhänger befand sich nicht nur das E-Bike des Mannes aus Kiel, sondern dort standen diverse andere E-Bikes ungeklärter Herkunft, drei davon waren auch schon als gestohlen gemeldet. Bei der Durchsuchung des mit acht Personen besetzten Transporters, stießen die Beamten außerdem auf mehrere Tüten und Säcke mit vermeintlich deklarierter Zollware. Eine angeforderte Streife vom Zoll kam hinzu und übernahm die Überprüfung der Ware.

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Bei zweien der Fahrzeuginsassen wurden noch dazu 12.300 sowie 14.000 Euro Bargeld aufgefunden, deren Herkunft nicht belegt werden konnte. Das Geld wurde vom Zoll eingezogen. Sämtliche Fahrräder wurden von den Beamten sichergestellt, der Geschädigte aus Kiel konnte sein Fahrrad wieder in Empfang nehmen.

Die acht Insassen des Sprinters wurden mit ihrem Fahrzeuggespann zum Dienstgebäude des Autobahnreviers begleitet. Nach Personalienfeststellung und Vernehmung wurden die Personen wieder entlassen, diverse Anzeigen wurden gefertigt.