Kreis Segeberg. Frisch vom Feld schmeckt doch am besten: Eine Übersicht der Erdbeerfelder im Kreis Segeberg, auf denen man selbst Hand anlegen darf.

Wenn auch der Sommer noch etwas auf sich warten lässt im Norden – die Sommerfrüchte sind schon da. Auf den Feldern im Norden haben sich die Erdbeeren gut entwickelt. Die Landwirtschaftskammer erwartet eine gute Ernte von bis zu 10,000 Tonnen Erdbeeren im Land Schleswig-Holstein.

Zu kaufen gibt es die süßen und gesunden Früchte bereits an vielen Verkaufsständen in der Region. Aber direkt vom Feld schmeckt es doch am besten: Die Selbstpflückfelder im Kreis Segeberg haben alle geöffnet und warten auf fleißiger Erntehelfer.

Erdbeeren selber pflücken: Schonend für die Umwelt

Wer seine Erdbeeren vor der Haustür pflückt und konsumiert, schont im Übrigen die Umwelt. Kammerpräsidentin Ute Volquardsen: „Wenn Erdbeeranbauer bereits von Mai an regional erzeugte Früchte anbieten können, geht die Nachfrage nach Import-Erdbeeren aus Südeuropa zurück.“ Die Erdbeerproduktion in Importländern wie Spanien verbrauche weit mehr Wasser als hierzulande.

„Zudem ist Wasser in diesen Ländern ein kostbares, knappes Gut, welches zuerst einmal für Trinkwasser gebraucht wird. Außerdem entsteht beim Transport nach Deutschland zusätzlich klimaschädliches CO₂. Der Selbstversorgungsgrad, also der Anteil an in Deutschland produzierten und verzehrten Erdbeeren, liegt bei rund 50 Prozent. Die Früchte schmecken, sind frisch und durch die kurzen Wege wird die Umwelt geschont.“

Erdbeeren: Hier kann man im Kreis Segeberg selber pflücken

Das Selbstpflückfeld des Erdbeerhofes Kaack in Fuhlendorf.
Das Selbstpflückfeld des Erdbeerhofes Kaack in Fuhlendorf. © Erdbeerhof Kaack | Erdbeerhof Kaack

Erdbeerfelder von Glantz in Norderstedt: Direkt an der Segeberger Chaussee (B 432) am Ortsausgang in Richtung Tangstedt (Kreuzung Hofweg), betreibt der große Erdbeerhof Glantz ein Selbstpflückerfeld für Erdbeeren und Himbeeren. Ein weiteres Feld (nur Erdbeeren) liegt an der Poppenbütteler Straße (100 m vor Kreuzung Jägerlauf). Hier kann man jeweils täglich zwischen 8 und 19.30 Uhr die Früchte einsammeln. Der Umwelt zuliebe soll man eigene Behälter mitbringen. Die Mindestpflückmenge an Erdbeeren pro Erwachsener beträgt 1 Kilogramm.

Erbeerhof Kaack in Fuhlendorf bei Bad Bramstedt: „Seit vielen Jahren gibt es nun schon unsere Selbstpflückfelder in Fuhlendorf, gleich bei unserem Stammbetrieb“, teilt Erbeerhof-Betreiber Constantin Kaack auf erdbeerhof-kaack.de mit. „Auf unseren Selbstpflückfeldern haben wir die Möglichkeit, besonders schmackhafte Sorten anzubieten, die sich für einen längeren Transport nicht unbedingt eignen würden. Auf dem Selbstpflückfeld kann man außerdem wunderbar die Unterschiede der verschiedenen Sorten testen und seine persönliche Lieblingssorte finden.“

Direkt an der Bundesstraße 206 in Fuhlendorf-Osterfeld können die Besucherinnen und Besucher derzeit täglich zwischen 8 und 19 Uhr pflücken. Große Schilder am Straßenrand weisen den Weg. Seit 2016 hat der Erbeerhof Kaack ein zweites Selbstpflückfeld in Quickborn-Renzel am Krehlohweg. Hier kann man täglich zwischen 9 und 18 Uhr ernten.

Hornbroker Hof: Erdbeeren seit 1956

Landwirtin Lena Goldnick und ihr Mann Christoph betreiben den Hornbroker Hof in Nehms.
Landwirtin Lena Goldnick und ihr Mann Christoph betreiben den Hornbroker Hof in Nehms. © Hornbroker Hof | Hornbroker Hof

Hornbroker Hof in Nehms: Der Hornbrooker Hof ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb, in vierter Generation geführt von Familie Goldnick. Erdbeeren werden hier seit 1956 angebaut, heute auf über 43 Hektar. „Damit aus zarten Blüten köstliche Erdbeeren entstehen, achten wir schon beim Anbau auf beste Bodenqualität und kombinieren diese mit ausgewählten Sorten und ausgeklügelter Technik im Anbau sowie viel Erfahrung und Sorgfalt bei der Ernte“, sagt Lena Goldnick. „Wir bauen jedes Jahr mehr als zehn verschiedene Erdbeersorten an, die sich nicht nur geschmacklich und optisch voneinander unterscheiden, sondern uns dank unterschiedlicher Reifezeiten auch eine lange Ernte über den gesamten Sommer hinweg bescheren.

Das Selbstpflückfeld der Goldnicks ist zwischen Bad Segeberg und Klein Rönnau zu finden. Einfach die Bundesstraße 432 nehmen und auf die Schilder achten. Hier kann man derzeit täglich zwischen 9 und 17 Uhr die süßen Früchtchen pflücken. Selbstpflücker sollten ein Behältnis für die Beeren mitbringen.

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Erdbeerhof Holst-Oldenburg: „Unvergleichlich lecker!“

Wencke Holst-Oldenburg (von links) mit ihrem Mann Jan Holst-Oldenburg und ihrer Verkäuferin Michaela Glüsing.
Wencke Holst-Oldenburg (von links) mit ihrem Mann Jan Holst-Oldenburg und ihrer Verkäuferin Michaela Glüsing. © Privat | Privat

Erdbeerhof Holst-Oldenburg in Nahe: In dritter Generation bewirtschaften die Holst-Oldenburgs ihren 30 Hektar großen Familienbetrieb. Als Obstbaumeister versteht Jan Holst-Oldenburg sein Handwerk und leitet mit Herz und Verstand den landwirtschaftlichen Betrieb in Nahe. „Erfahrung, Wissen, aber vor allem die große Leidenschaft machen unseren Betrieb, zu dem, was er ist und unsere Erdbeeren so unvergleichlich lecker“, teilt die Familie mit.

Selbstpflückfelder betreiben die Holst-Oldenburgs in Nahe und in Kaltenkirchen. In Nahe direkt an der B432 zwischen Itzstedt und Nahe, von Itzstedt kommend auf der rechten Seite. Hier kann man täglich zwischen 8 und 18 Uhr Erdbeeren suchen, finden, ernten und naschen. In Kaltenkirchen liegt das Feld auf dem Weg nach Kisdorf an der Kaltenkirchener Straße. Hier ist das Pflücken täglich zwischen 9 und 19 Uhr möglich.

Bio-Erdbeeren auf dem Gut Wulksfelde

Eine Erdbeerpflückerin auf Gut Wulksfelde
Eine Erdbeerpflückerin auf Gut Wulksfelde © Sven Schomburg | Sven Schomburg

Gut Wulksfelde in Tangstedt-Wulksfelde: Das Bio-Gut bietet auf seinem Selbstpflückfeldern Erdbeeren in Bio-Qualität an. „Wir freuen uns über jeden, der zu uns aufs Feld kommt. Selber ernten ist der direkte Weg zum Bio erleben, dabei sein und genießen“, teilt das Gut mit. Zu finden ist das Feld direkt neben dem Gut am Wulksfelder Damm. Der Weg ist ab dem Gut ausgeschildert. Zwischen 9 und 19 Uhr ist das Pflücken hier täglich möglich.