Norderstedt. Wärmeplanung: Für die meisten Häuser läuft es wohl auf Wärmepumpen oder Alternativen hinaus. Morgen Infoabend in der „TriBühne“.
Die Stadt Norderstedt entwickelt gerade gemeinsam mit den Stadtwerken Norderstedt den Kommunalen Wärmeplan. Hausbesitzer warten gespannt auf die Ergebnisse. Denn davon hängt ab, wie die Zukunft des Heizens in Norderstedter Vierteln aussehen wird. Und vor allem, auf welche Investitionen sich Immobilienbesitzer einstellen müssen, die ihre Heizung austauschen müssen und derzeit noch abwarten.
Am Mittwoch, 29. Mai, von 18 Uhr an, im großen Saal der „TriBühne“, geben nun die Stadtwerke und die mit der Wärmeplanung beauftragte Agentur Hamburg Institut Consulting GmbH (HIC) einen weiteren Zwischenbericht über den werdenden Weg in Norderstedts zukünftige Klimaneutralität.
Fernwärme: Nur ein Viertel der Haushalte findet Anschluss
Es ist die zweiten öffentlichen Veranstaltung zum Kommunalen Wärmeplan, der aktuelle Sachstand der Planung und das weitere Vorgehen werden dargestellt. Erläutert wird, welche Arbeitsschritte bereits erfolgt sind, welche demnächst folgen und wie der weitere Zeitplan bis zum Grundsatzbeschluss über den Wärmeplan Ende 2024 aussieht.
Für Fragen aus dem Publikum stehen die Experten des Hamburg Instituts sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der Stadtwerke Norderstedt, darunter Christoph Magazowski, Erster Stadtrat und Baudezernent, und Nico Schellmann, Werkleiter Energie, Rede und Antwort. Allerdings würden Fragen zur individuellen Wärmeversorgung in Einzelfällen den Rahmen des Abends sprengen. Wer sich für seinen Wohnbereich detaillierter informieren möchte, könne dies im Online-Angebot der Stadtwerke zur Wärmeplanung tun.
Wärmeplan Norderstedt: 18.000 Gasanschlüsse in der Stadt
Doch schon jetzt ist klar: Die Stadtwerke Norderstedt werden mittelfristig wohl nur etwa ein Viertel der Norderstedter Haushalte an die Fernwärme anschließen können. In einem der Kommunalpolitik präsentierten Bericht wird von etwa 18.000 Gasanschlüssen in Norderstedter Haushalten ausgegangen. Nach Umsetzung der Kommunalen Wärmeplanung könnten die Stadtwerke allerdings nur etwa 4500 davon an die Fernwärmeleitung anschließen.
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Drei Viertel der Haushalte müssten also auf Alternativen zur Versorgung mit erneuerbarer Wärme setzen, Wärmepumpen oder Nahwärmenetze etwa. Laut den Stadtwerken seien dazu Kooperationen und gemeinsame Projekte notwendig, es werde Einzellösungen und Inselnetze geben.
Fernwärme Norderstedt: Förderung für die „Wärmewende“
Es werden auch diverse Ansätze genannt, was in der Stadt zur Wärme-Wende zu tun ist. Etwa das Aufsetzen der energetischen Stadtsanierung in Sanierungsgebieten, ein Modellquartier für das serielle Sanieren, ein Pilotquartier „Fossilfrei“ und die Förderung von Veranstaltungen, auf denen sich Nachbarschaften vernetzen können.
Die Stadtwerke befürworten darüber hinaus einen „Wärmewendefonds“ zur Finanzierung von Maßnahmen, um die Eigentümerinnen und Eigentümer bei den Sanierungsmaßnahmen in Eigenleistung zu unterstützen. Es solle außerdem ein „Wärmewendehafen“ als Ankerpunkt für Beratung und Unterstützung eingerichtet werden.