Norderstedt. Acht Anlagen versorgen die Riesenimmobilie über dem Einkaufszentrum in Norderstedt. Was der neue Verwalter der Häuser noch vorhat.
Echte Mülltrennung, außerdem funktionierende Fahrstühle: Das sind zwei Verbesserungen, mit denen die Mieter in den Hochhäusern über dem Herold-Center in Norderstedt rechnen können. Denn diese beiden Punkte geht die neue Hausverwaltung, die Groth & Schneider KG aus Hamburg, aktuell oder in naher Zukunft an. Groth & Schneider hatte 2023 die Verwaltung der Häuser von der Norderstedter Baugenossenschaft Adlershorst übernommen.
Schon seit Herbst saniert Groth & Schneider die acht Aufzugsanlagen in den Wohntürmen. „Letztes Jahr sind fünf Aufzüge fertig geworden, bis Mai/Juni folgen die letzten drei“, sagt Marina Kröger, bei Groth & Schneider zuständig für die Hochhäuser. Die Aufzüge hatten in den vergangenen Jahren immer mal wieder für Ärger bei den Mietern gesorgt, waren teilweise wochenlang ausgefallen.
Hochhäuser Herold-Center: Recyclingoffensive geplant
Das nächste Projekt nach der Aufzugsanierung, so Kröger weiter, soll die Mülltrennung sein. Zusammen mit dem Herold-Center sei eine „Recyclingoffensive“ geplant. Und das bedeutet: Künftig soll es für die Mieter der 256 Wohnungen Altpapier- Wertstoff- und Biotonnen geben. Die Räume für die Tonnen würden außerdem „grundgereinigt und neu gestrichen“, sagt Marina Kröger.
Im Sommer 2023 hatte die Norderstedter Baugenossenschaft Adlershorst, die die Häuser seit 2019 betreut hatte, die Verwaltung der Gebäude abgegeben. Zu den Gründen will man bei Adlershorst nichts sagen: Es handele sich um eine „geschäftspolitische Entscheidung“, zu so etwas werde grundsätzlich keine Auskunft gegeben, sagt die Adlershorst-Sprecherin Kim Münster.
Adlershorst verwaltete die Häuser nur viereinhalb Jahre
Die viereinhalb Jahre standen offenbar nicht immer unter einem guten Stern. Ab 2019 ging Adlershorst sehr umfangreiche Sanierungen an, unter anderem in den Bädern der Wohnungen. Aber während dieser Zeit und danach gab es bei einigen Mietern Unmut. Nachbesserungen und Reparaturen würden nicht rechtzeitig erledigt, außerdem seien Adlershorst-Mitarbeiter sehr schwer zu erreichen, hieß es. Die Baugenossenschaft bestritt das – man sei immer erreichbar und Reparaturen seien immer zeitnah erledigt worden.
Eigentümerin des 1971 erbauten Herold-Centers und der dazugehörigen Wohntürme ist seit 2013 die Deutsche EuroShop AG. Im Auftrag dieses Unternehmens führt die Hamburger ECE Group das Center. Und sie ist deshalb auch mit zuständig für die Wohnungen: „Im Zuge des Center-Managements steuern wir auch den Verwalter für die zugehörigen Wohnungen aus“, formuliert es ECE-Sprecher Lukas Nemela.
Hochhäuser Herold-Center: Kaum Änderungen für die Mieter
Weil Adlershorst die Verwaltung für das Objekt nicht mehr habe weiterführen wollen, habe man den Vertrag 2023 neu ausgeschrieben und vergeben, so Nemela weiter. „Für die Mieter ist damit keine Veränderung verbunden, außer geänderten Ansprechpartnern seitens der Verwaltung.“ Bei den Verwaltungskosten ändere sich für die Mieter nichts. „Auch beim übrigen Personal wie Hausmeister etc. gibt es keine Veränderungen, der bisherige Dienstleister ist weiter mit dem Objekt betraut.“
Groth & Schneider ist ein Hamburger Traditionsunternehmen mit Sitz im Stadtteil Uhlenhorst. Die Firma übernimmt Verkauf, Vermietung und eben Verwaltung von Immobilien. Der Großteil der Mietshäuser, die Groth & Schneider verwaltet, befinden sich in Hamburg. In Schleswig-Holstein ist Groth & Schneider vor allem am Hamburger Rand aktiv, etwa in Ammersbek, Schenefeld oder Wedel.
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Die Herold-Hochhäuser sind das erste Engagement der Firma in Norderstedt. Die Häuser ergänzten das Portfolio des Unternehmens „hervorragend und sind für uns eine spannende und sehr interessante Verwaltungsliegenschaft“, sagt Marina Kröger. Und vielleicht kommen eines Tages noch weitere Objekte in der Stadt dazu: „Generell stehen wir weiteren Wohnprojekten in Norderstedt, Hamburg und Umgebung offen gegenüber“, so Marina Kröger.