Norderstedt. Torhüterin Katharina Filter hat das Handballspielen bei der HG Norderstedt gelernt. Warum sie von einer Olympia-Medaille träumen darf.
Paris, Paris, sie fahren nach Paris! Deutschlands Handballerinnen haben sich zum ersten Mal seit 2008 – damals ging‘s nach Peking – die Teilnahme an den Olympischen Spielen gesichert. Beim Qualifikationsturnier für Paris feierte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch in Neu-Ulm drei Siege gegen Slowenien (31:25), Montenegro (28:24) und Paraguay (37:20).
Dank einer Ex-Norderstedterin hatte sein Team die Olympia-Tickets bereits nach der zweiten von drei Partien in der Tasche. Weltklasse-Torfrau Katharina Filter, die schon gegen Slowenien überragend gehalten hatte, wurde nach dem Montenegro-Match mit einer Quote von 57 Prozent gehaltener Würfe als „Spielerin des Spiels“ ausgezeichnet. Im bedeutungslosen Duell mit Paraguay durfte sie pausieren.
Olympische Spiele 2024: Ziel der DHB-Crew ist das Viertelfinale
Deutschlands Ziel beim olympischen Turnier (25. Juli bis 11. August) in Paris und Lille ist das Erreichen der Finalrunde. Die zwölf teilnehmenden Nationen werden bei der Auslosung am Dienstag auf die beiden Vorrundengruppen verteilt. „Wenn die Mannschaft die Vorrunde übersteht, sieht sie auch eine Chance im Viertelfinale. Dann wollen wir mal sehen, wie weit wir kommen“ sagte Andreas Michelmann, der Präsident des Deutschen Handball-Bundes.
Katharina Filter hat ihre Karriere bei der HG Norderstedt begonnen. Evi Füßler und Torsten Steckelmann waren ihre ersten Trainer, sie weckten bei der E-Jugendlichen den Spaß am Handball. „Katharina hat im Tor und im Feld gespielt“, erinnert sich Steckelmann.
Katharina Filter feierte 2021 ihr Debüt im Frauen-Nationalteam
Mit 15 zog es die mittlerweile 25-Jährige ins Handball-Internat nach Viborg/Dänemark. Ein Jahr später kehrte sie nach Deutschland zurück, wurde beim Bundesliga-Club Buxtehuder SV Nationalspielerin. Ihr Debüt im Frauenteam des DHB feierte sie am 17. April 2021.
Die nächste Station nach dem BSV war København Håndbold, seit Sommer 2023 steht die gebürtige Hamburgerin bei Brest Bretagne Handball in der ersten französischen Liga zwischen den Pfosten.
Die Keeperin ist auch mit den deutschen Beachhandballerinnen erfolgreich
Doch Katharina Filter ist nicht nur in der Halle, sondern auch im Sand sehr erfolgreich. Mit der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft schaffte die reaktionsschnelle Schlussfrau den Grand Slam. 2021 gewann sie die EM, wurde beim Turnier als beste Keeperin ausgezeichnet. 2022 folgten der Triumph bei der Weltmeisterschaft und der Sieg bei den World Games – mehr geht nicht.
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Es ist übrigens nicht ausgeschlossen, dass Filter ihre Karriere mit einer olympischen Medaille krönen kann. Mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht in Paris. Aber – wenn sie bis 2028 fit bleibt – möglicherweise bei den Sommerspielen in Los Angeles. Vorausgesetzt, das Internationale Olympische Komitee nimmt Beachhandball bis dahin ins Wettkampfprogramm auf.