Norderstedt. Die Mannschaft von Trainer Jean-Pierre Richter macht gegen den Tabellenletzten SC Spelle-Venhaus aus zwei Chancen zwei Tore.
Die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt hatten nach ihrem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg im Nachholspiel beim Schlusslicht SC Spelle-Venhaus gleich zwei Gründe zum Feiern. Zum einen sicherten sie sich drei extrem wichtige Zähler im Abstiegskampf; zum anderen haben sie nach zehn von zwölf möglichen Punkten unter der Regie ihres neuen Coaches Jean-Pierre Richter an Ostern trainingsfrei.
Im Getränke-Hoffmann-Stadion in Spelle hatte das Team nach einer fünfeinhalbstündigen Anreise zwar keine Glanzleistung abgeliefert, dafür aber brutale Effektivität demonstriert. Die späten Treffer von Innenverteidiger Yannik Nuxoll (77. Minute) und Nick Selutin (90.) waren die einzigen hochkarätigen Möglichkeiten der Norderstedter. Kein Wunder also, dass die lange Heimfahrt im Bus in entspannter Atmosphäre verlief, das eine oder andere Kaltgetränk durch die trockenen Kehlen rann.
Eintracht Norderstedt: Keeper Arne Exner verhindert Rückstand
Die Eintracht war nach zuletzt sieben Punkten aus den Partien beim SSV Jeddeloh (2:0), gegen den SC Weiche Flensburg 08 (1:1) und den Eimsbütteler TV (1:0) vor 340 Zuschauern leicht favorisiert ins Match gegangen, konnte zunächst aber vor allem in der Offensive nicht überzeugen. Fast bis Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Gäste Probleme, ihren Rhythmus zu finden.
Torhüter Arne Exner war es zu verdanken, dass Eintracht Norderstedt in der 56. Minute nicht in Rückstand geriet; der Keeper rettete bravourös gegen den freistehenden Steffen Wranik. Diese Szene war symptomatisch für die Angriffsbemühungen der Hausherren, die sich im Verlauf der Partie zwar ein leichtes Chancenplus erarbeiteten, ihre Möglichkeiten aber nicht nutzen konnten.
Konsequente Chancenverwertung zeugt von viel Selbstvertrauen
Eintracht Norderstedt blieb dagegen vor dem gegnerischen Kasten eiskalt. Zwei gute Gelegenheiten, zwei Tore – diese Quote zeugt von viel Selbstvertrauen.
„Wir hatten jetzt vier Spiele innerhalb von vier Tagen, da waren die Beine schon ein wenig müde. Es ist deshalb gut, dass sich die Jungs belohnt haben. Sie sollen jetzt erst mal die Akkus wieder aufladen, am Montag sehen wir uns dann wieder“, sagte Jean-Pierre Richter, der die Mannschaft seit seiner Amtsübernahme am 11. März aus der Abstiegszone der Regionalliga Nord heraus- und an das gesicherte Tabellenmittelfeld herangeführt hat.
Eintracht Norderstedt: Im Abstiegskampf ist noch nichts entschieden
Der Coach warnt allerdings davor, das Thema Abstiegskampf vorzeitig abzuhaken und sich schon jetzt entspannt zurückzulehnen. „Das können wir uns bei drei Regelabsteigern und der Tatsache, dass der VfB Lübeck möglicherweise aus der 3. Liga in die Regionalliga Nord zurück muss, überhaupt nicht erlauben.“
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Mit nun 33 Punkten bleibt Eintracht Norderstedt weiterhin Tabellenzwölfter und hat den Vorsprung auf den SC Weiche Flensburg 08 (13.), der sich zu Hause mit einem 2:2-Unentschieden von der SV Drochtersen/Assel trennte, auf sechs Zähler ausgebaut. So klappt‘s mit dem Klassenerhalt...
Nächster Gegner des Clubs von der Ochsenzoller Straße ist am Sonntag, 7. April um 14 Uhr, der FC St. Pauli II. Die Kiez-Kicker bestreiten ihre Heimpartien wie die Eintracht im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion.