Norderstedt. Flammen am frühen Morgen am Ochsenzoll in Norderstedt: Der Schaden ist hoch, die Polizei sucht nach der Brandursache.
Wenn sich der Verdacht auf Brandstiftung der Polizei bewahrheitet, dann war dieser Brand an der Straße Ochsenzoll in Norderstedt ein Angriff auf Menschenleben: Gegen 2 Uhr stand in der Straße im Stadtteil Garstedt ein großer Mercedes SUV komplett in Flammen. Das Auto war schon bis auf das Stahlgerippe abgebrannt. Und wäre die Feuerwehr nicht rechtzeitig am Brandort eingetroffen, hätten die Flammen auf das Einfamilienhaus daneben überschlagen können.
Ein Bewohner des Hauses hatte den Brand glücklicherweise rechtzeitig bemerkt. Er verließ das Haus und alarmierte die Feuerwehr. Die Flammen an dem SUV waren so heiß, dass am Haus die Fenster zerbarsten und sich der giftige Rauch seinen Weg ins Innere des Hauses suchte.
Brandstiftung gilt als wahrscheinlich
„Da der Brand genau auf der Landesgrenze war, liefen gleichzeitig in Norderstedt und in Hamburg Notrufe auf. Und so gingen sowohl die Feuerwehr Glashütte als auch die Berufsfeuerwehr Hamburg-Alsterdorf in den Einsatz“, sagt Niels Kögler von der Feuerwehr Norderstedt. Vor Ort eingetroffen, evakuierten die Einsatkräfte zunächst drei weitere Personen, die im Haus geblieben waren.
„Bei den giftigen Rauchgasen reicht es, ein paar Mal einzuatmen, um bewusstlos zu werden – oder Schlimmeres“, sagt Kögler. Den eingesetzten Kräften der beiden Feuerwehren gelang es zügig, den ausgebrannten Wagen zu löschen und die Gefahr des Hausbrandes zu bannen. Die Brandursache ist zum bisherigen Zeitpunkt unbekannt. Aber eine Brandstiftung gilt momentan als wahrscheinlich. Aber auch ein technischer Defekt am Auto könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausgeschlossen werden.
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„Bei so einem Komplettbrand an einem Wagen, ist es im ersten Angriff eher schwer, die Brandursache gleich zu ermittelt“, sagt Jens Zeidler, Sprecher der Polizeidirektion Bad Segeberg. Die Kripo Norderstedt ermittelt. Wenn sich aber die Annahme bewahrheitet, dass hier ein Brandstifter am Werk war, dann „würde es sich um einen höherwertigen Straftatbestand handeln, als wenn jemand ein Auto anzündet“, sagt Zeidler. Denn die für die Brandlegung verantwortliche Person hätte es billigend in Kauf genommen, dass Menschenleben im Haus in Gefahr geraten.
2022 gab es eine Brandstiftungs-Serie in Garstedt
So blieb es am Mittwochmorgen bei den Schäden am SUV und am Haus. Die Polizei schätzt diesen vorläufig und grob auf einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag. Zeugenhinweise zur Brandentstehung und zu möglichen verdächtigen Personen werden von der Polizei unter 040/528060 entgegengenommen.
Ende 2022 hatt es im Bereich Garstedt schon mal eine Serie von mutmaßlichen Brandstiftungen gegeben. Auch in diesen Fällen hatten es die Täter auf Carports und die Autos darunter abgesehen.